TÜBINGEN. Die Mathematikerin Professorin Carla Cederbaum erhält den Tübinger Preis für Wissenschaftskommunikation des Jahres 2022. Die 41-Jährige wird ausgezeichnet für ihr kontinuierliches Bemühen um die Vermittlung der Mathematik an Kinder und Erwachsene. So wurde etwa ihr Buch »Wie man einen Schokoladendieb entlarvt – und andere mathematische Zaubertricks« in drei Sprachen übersetzt. Der Tübinger Preis für Wissenschaftskommunikation ist mit 10 000 Euro dotiert. Die Auszeichnung ist Teil der Exzellenzstrategie der Uni Tübingen und soll den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern.
»Carla Cederbaum ist seit vielen Jahren eine herausragende Kommunikatorin der Mathematik«, heißt es in der Begründung der Jury. »Mit ihren Vorträgen, Workshops und populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen ist sie eine im besten Sinne beispielgebende und vorbildliche Botschafterin einer Disziplin, deren Anwendungsmöglichkeiten immer mehr die moderne Welt durchdringen. Cederbaum gelingt es dabei immer wieder, komplexe mathematische Probleme mit besonderer Klarheit, Anschaulichkeit und Alltagsnähe zu vermitteln.«
Die Preisträgerin studierte Mathematik, Physik und Informatik in Freiburg und Cambridge (UK) und wurde 2011 am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und an der FU Berlin promoviert. Seit 2013 ist sie in Tübingen.
Cederbaum befasst sich in ihrer Forschung vor allem mit Mathematischer Relativitätstheorie, Geometrischer Analysis und Differentialgeometrie. Besonders interessiert sie sich für astrophysikalisch motivierte Fragen, die bisher nicht mit mathematischen Methoden untersucht wurden. Auch Philosophie, Geschichte und Didaktik der Mathematik beschäftigen die Wissenschaftlerin. (u)