»Gemeinsam baut und wohnt es sich besser, und es können Räume für Begegnung, gegenseitige Unterstützung und Gemeinschaftsleben entstehen. Die Dachgenossenschaft Wohnen fördert die soziale Balance in unserer Stadt«, sagt Cord Soehlke, Baubürgermeister der Universitätsstadt Tübingen. Die Stadtverwaltung hat die Gründung der Dachgenossenschaft Wohnen auf den Weg gebracht und fördert das Projekt mit einer Million Euro. Weitere 1,4 Millionen Euro kommen vom Land Baden-Württemberg im Rahmen der Wohnraumoffensive.
In der Dachgenossenschaft können sich gemeinschaftliche Wohnprojekte zusammenschließen. Als große Solidargemeinschaft leistet sie Unterstützung bei Planung, Finanzierung, Bau und langfristiger Bewirtschaftung von individuellen Wohnprojekten. »Nicht der zukünftige Verkauf der eigenen Wohnung steht im Vordergrund, sondern das gemeinsame Leben und Wirtschaften. Dabei stellt die Dachgenossenschaft ihren Mitgliedern langfristig bezahlbaren Wohnraum mit lebenslangem Wohnrecht zur Verfügung«, erläutern die städtischen Wohnraumbeauftragten Julia Hartmann und Axel Burkhardt, die die Gründung der Dachgenossenschaft Wohnen begleiten.
Die Dachgenossenschaft trägt sich über die genossenschaftlichen Prinzipien der Selbsthilfe, Selbstorganisation und Selbstverantwortung. Ihre demokratische Grundstruktur bietet die Basis für eine selbstbestimmte, gemeinschaftliche Gestaltung des Wohnens und Wohnumfelds. Und wer den Eigenkapitalanteil – in der Regel 20 Prozent der Baukosten – nicht selbst finanzieren kann, erhält Unterstützung durch einen Solidarfonds. So ist genossenschaftliches Wohnen auch für Menschen mit schmaler Geldbörse möglich. Die Gründung der Dachgenossenschaft Wohnen ist für den 25. Februar 2021 geplant. Weitere Gründungsmitglieder und interessierte Gruppen können sich bei den Wohnraumbeauftragten melden (Telefon 07071 204-2281, E-Mail wohnraum@tuebingen.de). (pm)
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