MÖSSINGEN/TÜBINGEN. Spenden, Aufrufe, Gebete: Vielfältige Aktivitäten gibt es zum Krieg in der Ukraine.
Beten für den Frieden. Am Wochenende finden an mehreren Stellen in Mössingen Friedensgebete statt. Am Freitagabend bietet die Martinskirche in Öschingen um 19.30 Uhr Raum, um für den Frieden und ein Ende des Krieges zu beten. Am Samstag um 18 Uhr lädt die Kirchengemeinde Belsen unter der Überschrift »Zusammenstehen für den Frieden« ans Rondell hinter der Belsener Kirche ein. Am Sonntag gibt es ein ökumenisches Friedensgebet um 18 Uhr auf dem Rathausplatz unter der Überschrift »Ökumenisches Einstehen für den Frieden«. Schröder raus. Der SPD-Ortsverein Mössingen schließt sich der innerparteilichen Kritik zur Haltung des Ex-Kanzlers Gerhard Schröder an. Mit seinen geschäftlichen Beziehungen zum russischen Diktator und Kriegstreiber Putin verletzt der ehemalige Kanzler aus Sicht der Mössinger Genossen nicht nur die Grundsätze der Sozialdemokratie, sondern schadet auch der deutschen Regierungs- und Außenpolitik. »Wir unterstützen daher die Forderung von Lars Klingbeil, Stephan Weil und anderen, dass der Alt-Kanzler sein Engagement in russischen Energieunternehmen sofort beenden soll«, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung. »Angesichts des Angriffskrieges und der grausamen Folgen für die gesamte Bevölkerung der Ukraine ist uns unverständlich, dass Herr Schröder nicht schon längst von seinen Tätigkeiten zurückgetreten ist. Falls ihm dazu der Anstand fehlt, sollte er umgehend aus der SPD austreten.«
Helfen, wo es brennt. Die Tübinger Feuerwehr beteiligt sich an einer Spendenaktion der Firmen Barth Feuerwehrtechnik und Weber Rescue, die seit vielen Jahren über die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit den Katastrophenschutz in der Ukraine unterstützen. Die Tübinger Feuerwehr stellt Schutzausrüstung und Sanitätsmaterial zur Verfügung, darunter 40 Paar Handschuhe für technische Hilfe und den Brandeinsatz, fünf Paar Hosen, zehn Einsatzjacken sowie zehn Paar Stiefel und acht Helme mit Visier. Neun Kartons mit gut erhaltenem Material kommen so dem ukrainischen Katastrophenschutz zugute. »Egal wie klein der Beitrag ist: Wir sind froh, helfen zu können«, sagt Feuerwehrkommandant Michael Oser. Der Transport der Sachspenden von Feuerwehren aus ganz Baden-Württemberg in die Ukraine ist am Donnerstag in Fellbach gestartet.
Diözese spendet. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart unterstützt mit weiteren 203 700 Euro die Menschen in der Ukraine. Die Gelder gehen an fünf Partnerdiözesen unter anderem in Kiew und Odessa sowie in die Grenzregionen. Mit ihnen werden Unterkünfte und die Versorgung für Flüchtlinge organisiert. Weitere 23 500 Euro gingen kurzfristig an die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde in Stuttgart, um den Kauf eines Sprinters mitzufinanzieren. Zwei Mitglieder der dortigen Kirchengemeinde sind seit dem 3. März unterwegs an die Grenze zur Ukraine, um Medikamente, Lebensmittel sowie Kleidung, Schlafsäcke und Isomatten zu den Geflüchteten zu bringen. Auf dem Rückweg nehmen die beiden Männer Geflüchtete mit nach Stuttgart. Bereits zu Beginn des russischen Angriffs hatte die Diözese 200.000 Euro an Soforthilfe über Caritas International für die Ukraine bereitgestellt. Zudem ruft Bischof Dr. Gebhard Fürst die katholischen Kirchengemeinden in ganz Württemberg dazu auf, am Sonntagabend für den Frieden zu beten.
Fünf Minuten. Mit der Aktion »Fünf Minuten für den Frieden« lädt die Diözese dazu ein, jeden Tag um 12 Uhr fünf Minuten für den Frieden in der Ukraine zu beten. Egal ob am Arbeitsplatz, in der Schule, in Bahn und Bus – beim Läuten der Glocken um 12 Uhr verbinden sich Menschen zum Gebet und setzen ein Zeichen geben Krieg und Gewalt. Eine spezielle Gebetskarte mit einem Friedensgebet kann auf der Homepage sowie über Facebook und Instagram abgerufen werden. Dort steht das Gebet i auch zum Download zur Verfügung.
Sammelstellen. Ebenfalls auf ihrer Internetseite bündelt die Diözese alle Aktionen für die Ukraine. Dort findet sich auch eine Auflistung von Sammelstationen in den Kirchengemeinden. (GEA)