KREIS TÜBINGEN. Erneuter Wechsel bei den Grünen im Kreistag. Ulrike Baumgärtner scheidet aus. Für sie rückt Christoph Georgi nach. Die heute 44-Jährige war bei der Wahl vor vier Jahren Stimmenkönigin gewesen. Mit rund 28.000 Stimmen lag sie deutlich vor den Parteikollegen Annika Franz und Christoph Joachim. Lisa Federle von der CDU holte damals mit rund 20.400 Stimmen das viertbeste Ergebnis.
Baumgärtners Bekanntheitsgrad stieg, als sie offizielle Kandidatin der Grünen im Tübinger OB-Wahlkampf wurde und Amtsinhaber Boris Palmer herausforderte. Sie bekam 22 Prozent der Stimmen, etwas mehr als Sofie Geisel von der SPD. Rathauschef Palmer holte allerdings mehr als beide zusammen.
Baumgärtner betonte: »Die Kreispolitik lasse ich hinter mir.« Sie bleibt jedoch Ortsvorsteherin von Weilheim, einem etwa 1.500 Einwohner zählenden Teilort von Tübingen. Man habe versucht, im Kreistag breite Mehrheiten zu schmieden. Sehr positive Erinnerungen hat sie an den gemeinsamen Einsatz für die Regionalstadtbahn – auch wenn am Ende die Tübinger die Innenstadtstrecke abgelehnt haben. Dass die Bürgermeister aus dem Kreis wenige Tage vor dem Bürger-Entscheid gemeinsam auf dem Marktplatz der Unistadt für die Stadtbahn geworben haben, hat ihr imponiert.
Bereits im April war Wolfgang Raiser aus dem Gremium ausgeschieden. Für ihn rückte Christin Gumbinger als reguläres Mitglied auf, den Ausgleichssitz der Grünen bekam Philip Hild. Hild bekommt jetzt einen regulären Sitz, Christoph Georgi das Ausgleichsmandat.
Die Grünen stellen die größte Fraktion im Kreistag (18 Sitze), vor den Freien Wählern (16) und der CDU (12). (GEA)