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Die süße Versuchung: Chocolart in Tübingen startet wieder

Deutschlands größtes Schokoladenfestival startet wieder nach pandemiebedingter Pause. Über 80 Aussteller verzaubern bei der Chocolart in Tübingen sämtliche Schokoliebhaber mit vielen Spezialitäten aus der Kakaobohne.

Nach der Pandemie-Pause startet die Chocolart wieder durch. FOTO: NIETHAMMER
Nach der Pandemie-Pause startet die Chocolart wieder durch. Foto: Markus Niethammer
Nach der Pandemie-Pause startet die Chocolart wieder durch.
Foto: Markus Niethammer

TÜBINGEN. Nach zwei nahezu schokoabstinenten Corona-Jahren präsentiert sich Deutschlands größtes Schokoladenfestival in der ersten Adventswoche besonders üppig und vielseitig. Am heutigen Dienstag, 29. November, um 13 Uhr geht es los.

Über 80 Aussteller aus aller Herren Länder haben ihren Weg nach Tübingen gefunden und verzaubern sämtliche Schokoliebhaber mit vielen raffinierten Spezialitäten aus der Kakaobohne. Feinste Zutaten, kreative Ideen und die Kunst erfahrener Chocolatiers sorgen für exquisite Geschmackserlebnisse zwischen Avantgarde und Tradition.

Die Chocolart wäre kein Schokoladenfestival, wenn der große Schokomarkt nicht von einer ganzen Reihe Veranstaltungen rund um die Schokolade begleitet würde: Nur Küsse schmecken süßer als Schokolade und Schokoladenküsse sind der Gipfel des Genusses. Dieser Meinung war vor 100 Jahren Luisa Spagnoli aus Perugia. Sie kreierte eine feine Schoko-Nuss-Praline und nannte sie »Bacio«. In Tübingens Partnerstadt wurde dieses besondere Jubiläum mit einer Kunstausstellung gefeiert, die in Zusammenarbeit mit der Associazione Culturale La Casa degli Artisti aus Perugia während der Chocolart vom 30. November bis zum 8. Januar im Tübinger Stadtmuseum zu sehen ist.

Luftiger Schokokuss

Die Chocolart zeigt nicht nur Kunst zur Schokolade, sondern auch Kunst aus Schokolade: Die vielfach ausgezeichnete Metzinger Konditormeisterin Dorte Schetter zeigt mit ihrer filigranen Kakaomalerei echte traditionelle Konditorenhandwerkskunst: handgemalte Kostbarkeiten aus Schokolade, Kakao und Öl.

Schokolade zum Zuschauen gibt es im Chocolate-Room des Landesinnungsverbandes des Konditorenhandwerks Baden-Württemberg auf dem Tübinger Marktplatz. In zwei großen transparenten Pagoden wird aus fairer Schokolade von Cemoi, einem französischen Chocolatier, der Choco-Lino hergestellt. Ein luftiger Schokokuss in verschiedenen Varianten mit Fruchtfüllungen aus Himbeeren und schwarzen Johannisbeeren. In der gläsernen Schokowerkstatt schauen die Besucher den Konditoren bei der Arbeit zu und testen die Köstlichkeiten vom Fleck weg.

Kultur und Geschichte

Schokolade ist mehr als nur eine Süßigkeit. Sie ist auch Kulturgut, Wirtschaftsfaktor, Agrarprodukt. Der Erhalt der reichen Kultur der Schokolade, faire Arbeitsbedingungen in den Kakao produzierenden Ländern und eine ökologisch sinnvolle Zukunft der Kakaoindustrie liegen den Machern der Chocolart am Herzen. Dafür beteiligen sie sich an Initiativen wie »The Chocolate Way«, einer europäischen Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Kultur und Geschichte der Schokolade und des Kakaoanbaus erlebbar zu machen. Auf zwei Degustationsrunden im Tübinger Rathaus können interessierte Schokoladenfans sich über zwei besondere Kakaoanbauprojekte in Ecuador und Ghana informieren.

Schoko-Spenden für die Tafel

Ein langjähriger Sozialpartner der Chocolart ist die Tübinger Tafel. Der gemeinnützige, spendenfinanzierte Verein rettet jede Woche etwa 4,5 Tonnen Lebensmittel und unterstützt damit rund 750 Haushalte. Schokolade gehört allerdings eher selten zu den Lebensmitteln, die von Armut betroffenen Menschen zur Verfügung stehen. Deshalb stehen auf der Chocolart Sammelstationen bereit, an denen man etwas vom eigenen Schokoladeneinkauf für die Tübinger Tafel spenden kann. (pm)