TÜBINGEN. Kinder wuseln, Luftballons platzen, Knollennasen wackeln: Die Clowns im Dienst Tübingen trieben ihren Schabernack in einer etwas weniger sterilen Umgebung als gewohnt. Am Samstag besuchten sie die Stadtbibliothek und demonstrierten, wie man mit Würzsoßenfläschchen Knirpse zum Kichern bringen kann. Hintergrund war ein bundesweiter Aktionstag des Dachverbands Clowns in Medizin und Pflege zum Motto »Bühne frei – für ein Lächeln«. »Heute wollen wir zeigen, dass es uns gibt«, sagt die Gründerin des Tübinger Vereins, Christel Ruckgaber. Denn normalerweise bekommt nur ein begrenzter Personenkreis mit, was die Clowns leisten – nämlich Menschen, denen es nicht so gut geht. Rund 1.000 Besuche in Kinderkliniken, Demenzstationen und Pflegeheimen machen die Clowns im Dienst in Jahren ohne Corona-Beschränkungen. 18 speziell ausgebildete Clowns sind in Teams unterwegs, um kleine und größere Patienten von Schmerzen und Angst und Klinikalltag abzulenken. Seit 22 Jahren gibt es den Verein, mittlerweile reicht das Einsatzgebiet von Schwäbisch Gmünd über Reutlingen bis Rottenburg. Das junge Publikum in der Bücherei musste allerdings schon ein wenig mitarbeiten – und etwa Quizfragen beantworten. Bunte Murmeln und Puscheln gab es zur Belohnung. (kal)