TÜBINGEN. Die Farbe gefällt nicht allen. Doch die kommt von der Beschichtung der neuartigen Fotovoltaik-Module der Firma Avancis, die die Fassade prägen. Beim Bau der »Westspitze« des Güter-Bahnhof-Areals wurde weitgehend auf Stahlbeton verzichtet. Wände und Decken sind aus Holz.
Palmer freute sich darüberhinaus über das lebendige Innenleben mit 34 Gewerbe-Einheiten. Einige Firmen sind auf ihren Gebieten führend und haben starkes Wachstums-Potenzial – und sind damit fast so etwas wie »Hidden Champions«.
Die VS Consulting Team GmbH entwickelt Projekte und feiert den Abschied vom klassischen Büro, wo jeden seinen Schreibtisch hat. Die Computonics Gmbh befasst sich mit den Chancen von Saatgut und macht mittels künstlicher Intelligenz treffsichere Voraussagen. Die Atriva Therapeutics GmbH entwickelt antivirale Medikamente und startet demnächst zwei klinische Studien zu Corona. Palmer sprach beim Vor-Ort-Termin von »zukunftsgerichteten Arbeitsplätzen«. Das Gebäude ist vollständig vermietet, auch die Stiftung Weltethos hat dort ihre Räume.
Während in den anderen Bauten im Güterbahnhof-Areal hauptsächlich Wohnungen geschaffen wurden, war die Westspitze von vornherein für Gewerbe-Einheiten in unterschiedlicher Größe vorgesehen. Das Grundstück war von der Aurelis mit der Planung des Wettbewerbsgewinners, Büro Ackermann & Raff aus Stuttgart, gekauft worden. Die Planung erfolgte in Kooperation mit pro.b Tübingen. Die Bauleitung übernahm pro.b Tübingen. Bauherr ist die Westspitze GmbH & Co. KG bestehend aus der Umweltbank Nürnberg (50 Prozent), der pro.b Projektentwicklung (10 Prozent) und etwa zehn weitere Kleinanleger aus Tübingen und Umgebung. (GEA)