TÜBINGEN. Ein blaues Band für Radfahrer von den Behörden in den Mühlbachäckern hinüber zu den Gymnasien am Anlagenpark: Die Radbrücke West in Tübingen nimmt mehr und mehr Gestalt an. Am Mittwoch wurde das letzte Teilstück eingebaut und die Lücke zwischen den fertigen Teilen diesseits und jenseits der B 28 und der Bahnstrecke geschlossen. Diese Radbrücke ist die dritte von vier neuen in Tübingen, die wichtige Verbindungslücken schließen und miteinander vernetzt werden. Sie ist rund 365 Meter lang und mit einer Fahrbahnheizung ausgestattet.
Die Radbrücken Mitte und Ost werden bereits fleißig genutzt. Als Erste wurde die Verbindung in der Innenstadt kurz nach der Blauen Brücke über die Steinlach (zwischen Kino, Hotel Ibis und dem Parkhaus in der Wöhrdstraße) in Betrieb genommen. Sie war 2021 ein bundesweites Novum, weil sie eine »Fußbodenheizung« hat, die allerdings im Winter gleich streikte. Und machte Schlagzeilen, weil ein Lastwagenfahrer sie als kürzeste Verbindung nutzte und dabei beschädigte.
Brücke wohl ab Oktober befahrbar
Vor einem Jahr wurde dann die Radbrücke am Stauwehr eröffnet. Mit ihr haben die Radler an dieser Stelle eine eigene Verbindung über den Neckar und kommen nicht mehr den Fußgängern auf der alten Brücke nebendran ins Gehege.
Die Radbrücke West wird voraussichtlich erst im Oktober in Betrieb gehen. Bis dahin sind noch etliche Arbeiten zu erledigen. Geländer, Heizmatten, Beleuchtung und Belag müssen angebracht werden, bevor man sie nutzen kann. (GEA)