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Aktuell Festrede

Bischof Thomas Maria Renz lobt die Unangepassten

Jahresempfang im Regierungspräsidium

Beim Jahresempfang: Weihbischof Thomas Maria Renz (links) und Regierungspräsident Klaus Tappeser. FOTO: RP
Beim Jahresempfang: Weihbischof Thomas Maria Renz (links) und Regierungspräsident Klaus Tappeser. FOTO: RP
Beim Jahresempfang: Weihbischof Thomas Maria Renz (links) und Regierungspräsident Klaus Tappeser. FOTO: RP

TÜBINGEN. Querdenker und »Menschen, die irgendwo am Rande stehen«, können nach Ansicht von Thomas Maria Renz wichtige Impulse liefern. Der Weihbischof der Diözese sprach beim Jahresempfang des Regierungspräsidiums. Er war als Redner eingesprungen für den Freiburger Ex-OB Dieter Salomon, der wegen Krankheit hatte absagen müssen.

Renz lobte die »Querulanten und Unangepassten« und nannte als Beispiele Franz von Assisi, Katharina von Siena, Theresia von Avila und Martin Luther.

»Wenn wir auf die Geschichte der Kirche schauen, dann fällt auf, dass Erneuerungs- und Wandlungsimpulse fast nie aus der Mitte des Establishments kamen, also selten von den amtierenden ›Machthabern‹, von Päpsten und Bischöfen.« Wenn sich diese Erfahrung aus der Kirchengeschichte bis zu einem gewissen Grad verallgemeinern lasse, dann sei es auch für die Bürgermeister einen Versuch wert, sich von diesen Unbequemen neue Impulse geben zu lassen und sie womöglich sogar für den eigenen Beraterstab zu gewinnen, führte Weihbischof Renz aus.

Schneller Wandel

Erstmals hatten die Oberbürgermeister und Bürgermeister dieses Jahr im Vorfeld der Festrede die Möglichkeit, sich mit Experten des Regierungspräsidiums Tübingen sowie des Landkreis-, des Städte- und des Gemeindetags über aktuelle Themen auszutauschen.

In seiner Begrüßung der rund 200 Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung, Kirchen und Politik betonte Regierungspräsident Klaus Tappeser: »Wandel gab es schon immer. Neu ist die Schnelligkeit und Dynamik. Dem stellen wir uns mit aller Kraft – und wagen beherzt Neues«. Der schnelle Wandel bringe große Herausforderungen, sei aber zugleich auch Chance und Auftrag, die Entwicklungen mitzugestalten. (GEA)