Beim Mössinger U & D Musik hören, Leute treffen und abhängen

MÖSSINGEN. Als sommerliches Musikfestival ist das U & D in Mössingen längst eine Kulturinstitution, zieht Leute aus der ganzen Region, in die Ferne Weggezogene an. Die 35. Auflage des Festivals wird am Freitag und Samstag, 2. und 3. August, über die Bühne gehen. Erstmals wird das Festival in der Stadtmitte beim Jakob-Stotz-Platz auf dem Areal vor der Gottlieb-Rühle-Schule beheimatet sein, wo auch das Stadtfest und der Rosenmarkt veranstaltet werden. Für den Umzug von den Hegwiesen in die Mitte haben die Organisatoren vom Verein Monokultur ein Konzept erarbeitet, mit der Stadt abgestimmt.

Zur Aufbauphase gehörte am Dienstag das Abstecken, was auf dem Gelände wohin kommt. »Ein spannender Tag«, sagte Marcel Valin, Vorsitzender von Monokultur und freute sich darüber, dass alles, was davor nur auf angefertigten, maßstabsgetreuen Plänen existierte, genau gepasst hat. »Sieht alles gut aus«, so Valin. Da der bisherige Bauzaunlieferant für die Absperrung des gesamten Geländes kurzfristig abgesprungen war, musste ein Ersatz her, was wohl gut geklappt hat.

Der Bauzaun, mit dem das ganze Gelände eingefasst wird, wurde am Mittwoch aufgestellt. »Mann, freue ich mich«, zeigte sich einer der Helfer, der aus dem Schwarzwald angereist war, euphorisch. Heute, Donnerstag, ist der Hauptaufbautag. Nicht nur die große Bühne mit daran hängenden Lautsprechern und Lichtanlage erfordert viele Handgriffe. Kleinere Details folgen dann noch am Freitag.

Während es am Freitag (Start ist um 17 Uhr) auch einige Auftritte von Bands gibt, die besonders das Herz von Freunden des Heavy Metal heftiger schlagen lassen (Black Matic, Space Chaser und Malum Persicum), ist die musikalische Vielfalt bei den Acts auf den beiden Bühnen an den zwei Tagen insgesamt groß. Die Deadnotes, drei junge Männer aus Freiburg, die Indie mit Punkelementen verbinden, sind am Freitag Co-Headliner. Mit Tim Vantol & Band kommt ein Headliner, der bereits mit einem in Erinnerung gebliebenen Auftritt in Mössingen seine Bekanntheit steigerte. Vom Stil her liegt Vantol, der mitreißende Shows bietet, irgendwo zwischen Folk, Punk und Singer-Songwriter.

Ein Festival für (Musik-)Freunde und die Familie ist das U & D besonders auch am Samstag. Hier sind Like Snow die Co-Headliner, die in Folk- und Popliedern Romantik mit dem Drang nach Freiheit verknüpfen. Als Headliner locken dann Antiheld, eine aufstrebende Stuttgarter Formation, die deutschsprachige Popmusik liefert – rau, ehrlich und instrumentell authentisch bis hin zur Ziehharmonika.

Sommerlich ohne Extreme

Über die Wetteraussichten sind die Organisatoren von Monokultur wohl bisher ziemlich glücklich. Das vergangene Wochenende, der eigentlich übliche Termin unmittelbar zu Beginn der Sommerferien, wäre da wettertechnisch ein Reinfall gewesen, inklusive Hitzeschlacht beim Aufbau vorweg. So sieht es nun nach Sommerwetter ohne Extreme aus.

Die Flyer zur Info übers Festival seien an die Anwohner in der Umgebung bereits am vergangenen Freitag verteilt worden. Bei Fragen wurden diese ermuntert, sich zu melden. Nach vorheriger Anmeldung können sie am Donnerstag vorbeischauen. Bisher habe es keine solche Rückmeldungen gegeben. Da die Lautsprecher an der Bühne hängen, kann die Beschallung besser gesteuert werden. Das sorgt dafür, dass die Geräuschbelastung besonders bei höheren und mittleren Tönen im Umfeld nicht so stark sei, erläutert Marcel Valin, eher sind Bässe zu hören.

Die Breite Straße unmittelbar vor dem Festivalgelände am Stotzplatz, wird an den beiden Tagen für eine Pufferzone gesperrt sein. Nicht zuletzt auch, um das weitere Umfeld möglichst müllfrei zu halten. Besucher, die aus der weiteren Umgebung kommen, wird an beiden Tagen zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie der Bahn geraten. In wenigen Minuten ist das Festivalgelände vom Bahnhof aus zu Fuß erreicht. Auch Busse fahren nach und in Mössingen, die Haltestellen am Stotzplatz und Schulzentrum werden aber wegen der Straßensperrung nicht bedient. Im Bereich der Schulen werden Behindertenparkplätze eingerichtet. Als Parkplätze in der näheren Umgebung für Gäste, die nicht aufs Auto verzichten können, dienen jene bei den Jahn-Sporthallen, rings um die Steinlachhalle sowie die Schotterparkplätze beim Rathaus.

Leute, die noch beim Auf- und Abbau mithelfen wollen, können heute ab 10 Uhr und am Sonntag ab 12 Uhr einfach vorbeikommen und gleich mit anpacken. (GEA)

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