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Bei acht Grad: 116 Taucher schwimmen durch den Tübinger Neckar

Foto: Meyer
Foto: Meyer

TÜBINGEN. Aus Ernst wurde mittlerweile Spaß. Als interne Winterübung für die Rettungstaucher der kleinen Tübinger Feuerwehrgruppe hatte es 1973 begonnen. Inzwischen kommen über hundert Akteure von Feuerwehren, der DLRG und aus Tauchclubs zum Neckarabschwimmen nach Tübingen, um den Jahresauftakt unter seinesgleichen feuchtfröhlich zu zelebrieren.

Es galt auch gestern, eine rund anderthalb Kilometer lange Strecke bis zum Ausstieg am Beginn der Platanenallee im Flussbett zurückzulegen. Laut Organisator Christof herrschten am Dreikönigstag beste Strömungsverhältnisse und mit acht Grund rekordverdächtig warme Wassertemperaturen vor, das Spektakel war in einer Dreiviertelstunde vorbei. Exakt 116 Neopren-Schwimmer hatten mit auf Flössen mitgeführten Blaulichtern und Martinshörnern nebst lautstarkem Gesang auf sich aufmerksam gemacht.

Der von vielen Schaulustigen auf den Brücken und am begehbaren Ufer gesäumte erste »Umzug« des Jahres war Neu- und Jubiläums-Start gleichzeitig. Coronabedingt hatte man zwar pausieren müssen, trotzdem jährt sich die Neckar-Schwimmveranstaltung jetzt zum fünfzigsten Mal. Denn im Januar 1973 hatte die Tauchergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Tübingen ihre erste Winterübung »zur Gewöhnung an vereiste und kalte Gewässer« durchgeführt 

Mittlerweile machen Wasserretter der Berufsfeuerwehren Stuttgart, Heilbronn, Heidelberg, Esslingen und natürlich Reutlingen mit. Mit beiden Letzteren teilt man sich das Einsatzgebiet des Neckars, der Zuflüsse und den Badeseen. Spezialisten in der Seerettung sind auch die Rettungstaucher aus Mengen und Ertingen, sowie die Aktiven der DLRG-Wasserrettungsgruppe Neckar-Alb und der Tübinger Ortsgruppe, nebst befreundete Tauchclubs. (GEA)