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Aktuell Verkehr

B 27-Tunnel: Eine Fahrbahn in Richtung Hechingen von Freitag an wieder frei

Die Umleitung über Nehren und Gomaringen nach Tübingen bleibt.

Nichts ging mehr: Der Dußlinger Tunnel am Tag danach, als schon ein Teil des Wassers abgepumpt war. Foto: Meyer
Nichts ging mehr: Der Dußlinger Tunnel am Tag danach, als schon ein Teil des Wassers abgepumpt war.
Foto: Meyer
DUSSLINGEN. Eine Fahrbahn ist wieder frei. Von morgen an rollt der Verkehr wieder in Richtung Hechingen. Wie die Behörden mitteilen, wird die westliche Tunnelröhre am Vormittag im Notbetrieb für den Verkehr geöffnet.

Fast sieben Wochen nach dem Unwetter Ende Juni bessert sich damit die Verkehrssituation für die Autofahrer. Und die Nachbargemeinden werden etwas vom Umleitungsverkehr entlastet. Beim Unwetter war der Wiesbach zwischen Nehren und Dußlingen über die Ufer getreten. Es passierte, womit die Straßenbauer nie gerechnet hatten: Die Wassermassen fluteten die B 27 und die beiden Tunnelröhren in Dußlingen und liefen bis knapp unter die Tunneldecke voll.

Der Tunnel ist seitdem für den Verkehr gesperrt. Die Umleitung, der B 27 verläuft in beiden Fahrtrichtungen über Gomaringen und Nehren.

Die jeweiligen Verantwortlichen haben sich abgestimmt. Das Landratsamt, die Polizei, der Feuerwehr Dußlingen, der Kreisbrandmeister und das Deutsche Rote Kreuz haben nach erfolgreichen Tests die teilweise Freigabe erteilt. Ein Fahrstreifen wird geöffnet, es gilt ein Tempolimit von 60 Stundenkilometern. Um ganz sicherzugehen, wird die Geschwindigkeit durch die Polizei dauerhaft überwacht.

»Nach Abschluss der Schadensaufnahme zeigt sich, dass viele Komponenten der Betriebseinrichtung zerstört sind«, heißt es in einer Mitteilung der Behörden. einiges müsse angepasst und umgerüstet werden.

Da ist als Erstes die unterbrechungsfreie Stromversorgung. Sie muss ausgetauscht werden. Wenn das öffentliche Stromnetz ausfällt, müssen trotzdem die Brandmelder, die Beleuchtung, die Schrankenanlage, die Lautsprecher und die Videoanlage zumindest eine Stunde lang weiterhin mit Strom versorgt werden.

Durch die Tunnelflutung standen die Notrufmelder und die Feuerlöscher vollständig unter Wasser. Der Wasserdruck hat die Türrahmen in den Notrufnischen verbogen. Die Kennzeichnung der Fluchtwege im Tunnel zum nächsten Notausgang wurde auf verfügbare Beleuchtungselemente umgerüstet.

In der Oströhre sieht es schlimmer aus. Sie kann auf absehbare Zeit nicht für den Verkehr geöffnet werden. Über die Oströhre ist das Wasser in den Tunnel eingedrungen. Es müssen sehr viel mehr elektrische und elektronische Komponenten ausgetauscht werden. In der Regel handelt es sich bei den Komponenten um Einzelanfertigungen. (GEA)