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Aktuell Vandalismus

Augustuskopf im Schlosshof Tübingen von Unbekannten mit Farbe beschmiert

Die Uni Tübingen hat Anzeige gegen Unbekannt gestellt.

Der nun beschmierte Augustuskopf gehört zu einem der beliebtesten Fotomotive der Unistadt. Foto: Uni Tübingen
Der nun beschmierte Augustuskopf gehört zu einem der beliebtesten Fotomotive der Unistadt.
Foto: Uni Tübingen
TÜBINGEN. Das Museum der Uni Tübingen (MUT) sucht nach Zeugen zum Farbschanschlag auf die kolossale Augustus-Skulptur im Hof von Schloss Hohentübingen. Das Museum geht davon aus, dass der Anschlag am Samstag, 7. August, mittags zwischen 11 und 12 Uhr verübt wurde. Er erfolgte laut Museum durch Überschütten mit Farbe – oder durch Beschuss durch sogenannte Paintballs.

Der Kopf Kaiser Augustus von Primaporta aus Carraramarmor ist eine Replik des römischen Originals, das sich in den Vatikanischen Museen in Rom befindet.

Die Marmor-Skulptur im Hof wurde im Zuge der durch Dr. Kathrin Zimmer im Jahr 2013 im MUT auf Schloss Hohentübingen kuratierten Ausstellung »Täuschend echt« im Zentrum des Schlosshofes errichtet. Sie stammt vom Allgäuer Bildhauer Michael Pfanner und wurde bereits für eine Ausstellung in der Münchner Antikensammlung auf dem dortigen Königsplatz verliehen und aufgestellt. Der große Augustuskopf entwickelte sich mittlerweile zu einem der beliebtesten Fotomotive Tübingens für die Besucherinnen und Besucher auf dem Schloss. Die durch den Anschlag erfolgten Farbeinwirkungen werden seit mehreren Tagen minutiös durch den Restaurator der Klassischen Archäologie, Sönmez Alemdar, behoben. Jedoch sind manche Partien des Marmors derart eingefärbt, dass sie in den porösen Marmor einzogen, weshalb das gänzliche Verschwinden der Farbe sicher Monate, wenn nicht Jahre, dauern wird.

Eine Anzeige gegen Unbekannt hat die Uni gestellt. Das Museum bittet um Hinweise auf die Täter. (a)