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Aktuell Spendenaktion

60 Kilometer querfeldein für Krebspatienten in Tübingen

Traillaufen ist das, was sie lieben – jetzt wollen sie mit ihrem Hobby etwas Gutes tun: Zwei Brüder laufen am Samstag 60 Kilometer durch Tübingen und sammeln so Spenden für den guten Zweck. Das Geld kommt Menschen mit Krebs zu Gute.

Oliver Tausend (links) und Bruder Jan beim Traillaufen.   FOTOS: PRIVAT
Oliver Tausend (links) und Bruder Jan beim Traillaufen. Foto: Privat
Oliver Tausend (links) und Bruder Jan beim Traillaufen.
Foto: Privat

REUTLINGEN. »Es wird anstrengend. Es wird nass. Aber gut, so ist es eben!« Oliver Tausend (50) klingt am Telefon mehr als entschlossen. Der Unterjesinger hat sich vorgenommen, mit Bruder Jan am Samstag 60 Kilometer querfeldein durch alle Tübinger Stadtteile zu laufen und dadurch Spenden zu sammeln. Knapp 1 300 Höhenmeter wollen die beiden zurücklegen. »Sechseinhalb bis sieben Stunden kann das schon dauern«, sagt Oliver Tausend. Ihm und seinem Bruder ist es das jedoch wert: Das Geld kommt Krebspatienten zu Gute.

Die Idee zur der Spendensammlung wäre ohne die Pandemie wohl niemals entstanden. Oliver Tausend erzählt dem GEA am Telefon, dass er und sein Bruder seit der Jugend im Ausdauersport aktiv sind. »Eigentlich sind wir schon Trails gelaufen, als die noch nicht mal so hießen«, sagt er. Trails, das seien »auf gut Deutsch« Trampelpfade, Waldwege, Serpentinenwege mitten durchs Grüne. »Die letzten Jahre haben wir diesen Sport wieder für uns entdeckt«, berichtet der 50-Jährige. Eine Spendenaktion haben die Brüder jedoch vorher noch nie aus ihren Läufen gemacht. Der Samstag wird damit für die zwei zur Prämiere.

Beim Traillaufen geht es joggend über Waldwege, Gebirgswege und andere »Trampelpfade«
Beim Traillaufen geht es joggend über Waldwege, Gebirgswege und andere »Trampelpfade« Foto: Privat
Beim Traillaufen geht es joggend über Waldwege, Gebirgswege und andere »Trampelpfade«
Foto: Privat

»Mit der Pandemie wurde es schwierig, 2020 auf öffentliche Läufe zu gehen«, erzählt der 50-Jährige weiter. Viele Rennen fänden nicht statt. »Auch ich wollte am Samstag im Elsass eines besuchen.« Wegen Corona nehme er an dem öffentlichen Lauf nun leider nicht teil. Oliver Tausend und sein Bruder sind in der Läuferszene aktiv. Vielen Sportlern geht es aktuell so wie ihnen: »In der Community begannen in den letzten Monaten viele Läufer damit, ihren privaten Lauf zumindest öffentlich bekannt zu geben und verbunden damit um Spenden zu bitten«, berichtet Tausend. Es ist der Versuch, Öffentlichkeit für die Läufe zu generieren und damit gleichzeitig Gutes zu tun. Die beiden Brüder waren so begeistert, dass sie sich anschließen wollten.

»Mir war es aber wichtig, dass das Spendengeld der Menschen aber auch seriös gesammelt und weitergegeben werden kann«, erzählt der 50-Jährige. Als er die Website betterplace.org besuchte, konnte er diesem Wunsch schnell gerecht werden: Die Spendenplattform aus Berlin wird von einer gemeinnützigen AG betrieben und kann genutzt werden, um für bestimmte Projekte geordnet Spenden zu sammeln.

Seit ihrer frühen Jugend betreiben die beiden Brüder Ausdauersport.
Seit ihrer frühen Jugend betreiben die beiden Brüder Ausdauersport. Foto: Privat
Seit ihrer frühen Jugend betreiben die beiden Brüder Ausdauersport.
Foto: Privat

Oliver Tausend stieß schließlich auf der Website auf ein Projekt in der Region, dass er und sein Bruder gerne unterstützen wollten: »Seit 2018 wirbt die Sportberatung für Krebspatienten des Comprehensive Cancer Center Tübingen-Stuttgart (CCC) auf der Plattform um Unterstützung«, sagt Tausend. Menschen, die sich in einer Krebsbehandlung befinden, sollen durch die Beratung Hilfe bei der Suche nach einer unterstützenden sportlichen Aktivität bekommen. Das CCC gehört zum Tumorzentrum der Tübinger Universitätsklinik. Tausend sprach das Konzept sofort an.

»Ich dachte, dass das doch zum Thema Sport sehr gut passt«, meint er. Die Organisation habe sich vorgenommen, auf der Plattform 7 500 Euro einzunehmen. »Wir setzen uns auf diesen Spendenaufruf mit unserem Lauf einfach drauf und haben deswegen natürlich keine utopischen Ansprüche«, sagt Tausend. Die 7 500 Euro würden vermutlich nicht alleine durch ihr Projekt zusammenkommen. Ihren eigenen Beitrag wollen die Brüder aber schon leisten. Sie bitten daher um Unterstützung des GEA und ganz viele Spenden der Öffentlichkeit. (GEA)

Spenden können Sie unter www.gut-fuer-neckaralb.de/projects/67156