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Aktuell Zollernalbbahn

Zug erfasst bei Belsen sieben Wildschweine

Nach einer Kollision mit einer Wildschweinrotte ist der Bahnverkehr zwischen Mössingen und Hechingen am Donnerstagabend für zwei Stunden zum Erliegen gekommen. Wegen der unklaren Lage gab es einen Großeinsatz der Rettungskräfte

Die Kollision mit einem Zug haben sieben Wildschweine zwischen Bodelshausen und Belsen nicht überlebt
Die Kollision mit einem Zug haben sieben Wildschweine zwischen Bodelshausen und Belsen nicht überlebt Foto: Jürgen Meyer
Die Kollision mit einem Zug haben sieben Wildschweine zwischen Bodelshausen und Belsen nicht überlebt
Foto: Jürgen Meyer

MÖSSINGEN. Großalarm am Donnerstagabend in Mössingen. Die Lokführerin des von Hechingen kommenden Regional-Express hatte gegen 21.06 Uhr über Funk gemeldet, dass sie auf der Strecke im Waldgebiet zwischen Bodelshausen und Belsen mehrfach mit »irgendetwas« kollidiert sei. Da nicht ersichtlich war, um was für einen »Kontakt« es sich gehandelt hat, fuhr der von Hechingen kommende Zug ohne anzuhalten planmäßig in den Mössinger Bahnhof weiter.

Gestrandete Reisende am Bahnhof Mössingen
Gestrandete Reisende am Bahnhof Mössingen Foto: Jürgen Meyer
Gestrandete Reisende am Bahnhof Mössingen
Foto: Jürgen Meyer

Da nicht auszuschließen war, dass eine Person oder gar mehrere zu Schaden gekommen sein könnte, löste die Leitstelle in Tübingen das Alarm-Stichwort »Unfall Schienenfahrzeug« aus. Daraufhin setzen sich DRK-Rettungsfahrzeuge aus Tübingen und Mössingen, sowie die DRK-Kreisbereitschaft, ferner Einsatzgruppen aus Bodelshausen, Mössingen-Ofterdingen und Nehren in Bewegung. Außerdem die Feuerwehrabteilungen Stadtmitte und Belsen, die Leitende Notarztgruppe, Seelsorger und Polizeikräfte.

Längerer Zwangshalt im Mössinger Bahhof, nachdem die Zugführerin auf der Fahrt von Bodelshausen eine unklare Kollision gehabt ha
Längerer Zwangshalt im Mössinger Bahhof, nachdem die Zugführerin auf der Fahrt von Bodelshausen eine unklare Kollision gehabt hatte Foto: Jürgen Meyer
Längerer Zwangshalt im Mössinger Bahhof, nachdem die Zugführerin auf der Fahrt von Bodelshausen eine unklare Kollision gehabt hatte
Foto: Jürgen Meyer

Feuerwehrhelfer entdeckten beim Absuchen der Strecke zwischen dem Bahnwärterhaus und der Kragenbrücke, rund 1,5 Kilometer vom Haltepunkt Belsen entfernt, zunächst ein totes Wildschwein auf dem Bahndamm. Nach dem Ausleuchten der Strecke wurden sechs weitere tote Tiere entdeckt. Sie verteilten sich auf einer Länge von rund 20 Meter im Gleisbett. Die Rotte bestand aus sieben sogenannten Überläufern, etwa zwei Jahre alte Tiere, nach dem Frischling, vor dem Erwachsenenalter. Sie waren augenscheinlich direkt auf den Schienen unterwegs, als sie vom herannahenden Schnellzug erfasst wurden.

Der Zug erfasst in einem Waldgebiet bei Belsen sieben zweijährige Wildschweine, die auf den Gleisen liefen
Der Zug erfasst in einem Waldgebiet bei Belsen sieben zweijährige Wildschweine, die auf den Gleisen liefen Foto: Jürgen Meyer
Der Zug erfasst in einem Waldgebiet bei Belsen sieben zweijährige Wildschweine, die auf den Gleisen liefen
Foto: Jürgen Meyer

Zeitgleich zum Auffinden kümmerten sich die DRK-Kräfte um die gestrandeten Bahn-Reisenden. Da offenbar wenige der Zug-Passagiere den Zusammenstoß überhaupt bemerkten, geschweige denn etwa sehen konnten, war keine weitere Betreuung vonnöten. Auch das Schienenfahrzeug nahm bei dem Aufprall keinen Schaden.

Endstation Mössingen: Zwischen 21 und 23 Uhr war für die Zollernalbbahn  die Strecke gesperrt
Endstation Mössingen: Zwischen 21 und 23 Uhr war für die Zollernalbbahn die Strecke gesperrt Foto: Jürgen Meyer
Endstation Mössingen: Zwischen 21 und 23 Uhr war für die Zollernalbbahn die Strecke gesperrt
Foto: Jürgen Meyer

Während der Zug Richtung Tübingen seine Fahrt mit einstündiger Verspätung aufnehmen konnte, musste der Gegenzug nach Hechingen noch bis 23 Uhr in Mössingen warten. Solange dauerte es, bis die Feuerwehr, nachdem das Waldstück ausgeleuchtet worden war, mit einem Tanklöschfahrzeug die blutigen Spuren des Zusammenpralls beseitigt hatte. (GEA)

Rotkreuz-Helfer kümmern sich um Zugpassagiere
Rotkreuz-Helfer kümmern sich um Zugpassagiere Foto: Jürgen Meyer
Rotkreuz-Helfer kümmern sich um Zugpassagiere
Foto: Jürgen Meyer