Logo
Aktuell Engagement

Die gute Seele der Mössinger Kleiderkammer ist 80 Jahre alt geworden

Die Kleiderkammer ist ein Ort, der von Geben und Nehmen geprägt ist. Und mitten drin: Gudrun Steinmann. Die engagierte Seniorin wurde jüngst 80 Jahre alt

Werner Baur (links, Vorstandsvorsitzende der Zieglerschen), Gudrun Steinmann, Corinna Straubinger (Verwaltungsleitung der Diakon
Werner Baur (links, Vorstandsvorsitzende der Zieglerschen), Gudrun Steinmann, Corinna Straubinger (Verwaltungsleitung der Diakonie-Station Mössingen-Bodelshausen-Ofterdingen). FOTO: DE RIESE
Werner Baur (links, Vorstandsvorsitzende der Zieglerschen), Gudrun Steinmann, Corinna Straubinger (Verwaltungsleitung der Diakonie-Station Mössingen-Bodelshausen-Ofterdingen). FOTO: DE RIESE

MÖSSINGEN. Auf der Lehr 31, befindet sich eine unscheinbare Tür. Hinter der verbirgt sich die Kleiderkammer der Diakonie-Sozialstation Mössingen-Bodelshausen-Ofterdingen. Drei Tage in der Woche ist sie geöffnet, ein Ort des Gebens und Nehmens, der Menschlichkeit und nachhaltigen Handelns. Und mittendrin: Gudrun Steinmann. Seit 15 Jahren organisiert und leitet sie die Kleiderkammer, eine Aufgabe, die sie mit Leidenschaft und einem unvergleichlichen Blick fürs Detail erfüllt.

Aus Alt mach Neu

Wer frühmorgens an der Kleiderkammer vorbeikommt, sieht sie oft schon bei der Arbeit: Umräumen, reparieren, dekorieren. Die gelernte Schneiderin gibt Kleidung nicht nur weiter, sondern haucht ihr neues Leben ein. »Aus Alt mach Neu« ist ihr Motto. Jedes Kleidungsstück ist dabei sorgfältig gefaltet oder aufgehängt, die Bügel alle in eine Richtung ausgerichtet – alles wirkt einladend und durchdacht.

»Gudrun Steinmann ist die Seele der Kleiderkammer«, sagte Werner Baur, Vorstandsvorsitzender der Zieglerschen, der vergangene Woche zu einem besonderen Anlass vorbeikam: Gudrun Steinmann feierte ihren 80. Geburtstag. Mit Freunden, Bekannten und Wegbegleitern wurde gefeiert, natürlich in der Kleiderkammer, ihrem Herzensprojekt. »Ihr Herz schlägt sichtbar für die Kleiderkammer«, so Baur in seiner Rede. »Sie schafft es, aus Dingen, die wertlos erscheinen, Wertvolles zu machen. Genau das macht sie unersetzlich.«

Gudrun Steinmann zeigt, dass Ehrenamt mehr als eine Aufgabe ist – es ist eine Haltung. Dabei schenkt sie mit ihrer Arbeit nicht nur Kleidung, sondern auch Hoffnung. (eg)