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Turnen: Post von Michelle Timm und Marcel Nguyen

ZmS-Reporterin Lisa Geiger hat den Leistungsturnen Michelle Timm und Marcel Nguyen per E-Mail ein paar Fragen gestellt.

Lisa Geiger hat von Michelle Timm und Marcel Nguyen nicht nur Autogramme, sondern auch einen Brief bekommen.  FOTO: ZMS
Lisa Geiger hat von Michelle Timm und Marcel Nguyen nicht nur Autogramme, sondern auch einen Brief bekommen. FOTO: ZMS
Lisa Geiger hat von Michelle Timm und Marcel Nguyen nicht nur Autogramme, sondern auch einen Brief bekommen. FOTO: ZMS

REUTLINGEN. Sechs Mal die Woche insgesamt rund 30 Stunden Training. So sieht der Trainingsplan von Michelle Timm und Marcel Nguyen aus. Ich habe einen Brief an die beiden geschrieben in der Hoffnung, dass ich eine Antwort oder sogar ein Interview bekomme. Nach etwa zwei Wochen Warten war ein Brief im Briefkasten von den beiden. Ich habe mich riesig darüber gefreut und ihn mit Freude geöffnet. Im Brief waren Autogrammkarten und ein handgeschriebener Brief.

Also habe ich mich sofort hingesetzt und mir Fragen an die beiden überlegt. Diese habe ich dann Michelle Timm per E-Mail gesendet – und schon bald kamen auch die Antworten. Schon im Kindergartenalter fingen beide an mit Turnen. Durch intensives Trainieren wurden sie immer besser, mittlerweile trainieren sie zwei Mal am Tag, sechs Mal die Woche und kommen so auf etwa 30 Stunden pro Woche. Sie nahmen schon an zahlreichen Wettkämpfen teil. Michelle Timms größter Erfolg war die Bronze-Medaille im Einzelcup. Marcels größter Erfolg waren zwei Silber-Medaillen bei Olympia 2012.

Ich habe gedacht, dass Leistungssportler vor einem Wettkampf immer besonders auf ihre Ernährung achten müssen, aber da habe ich mich getäuscht. Sie sagten, dass man sich immer ausgewogen ernährt und sich dadurch auch vor einem Wettkampf nichts ändert. Auch über das Training habe ich mir natürlich Gedanken gemacht. Ob sie wohl vor einem Wettkampf öfter oder mehr trainieren? Natürlich beantworteten sie auch diese Frage: »Man trainiert vor einem Wettkampf schon etwas mehr, aber direkt vor dem Wettkampf fährt man meist etwas herunter.«

In der Freizeit gerne daheim

Natürlich hatten beide auch schon einige Verletzungen. Marcel Nguyens schlimmste Verletzung war 2014 ein Kreuzbandriss an den Ringen. Michelle Timm sagte, dass sie sich 2015 ebenfalls einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, allerdings am Boden. Trotz Sturz sind Boden und Sprung ihre beiden Lieblingsgeräte. Sie sagt: »Ich springe einfach am liebsten.« Marcels Paradegerät und gleichzeitig sein Lieblingsgerät ist der Parallelbarren. Wie jeder Sportler haben auch diese beiden ein großes Ziel vor Augen. Michelle möchte bei Olympia 2020 in Tokyo teilnehmen. Marcel möchte eine weitere Medaille bei Olympia oder der Weltmeisterschaft gewinnen.

Ich habe mich auch für das Privatleben der beiden interessiert. In ihrer Freizeit gehen sie gerne zusammen ins Kino oder auf den Weihnachtsmarkt, aber durch ihre vielen Reisen sind sie auch einfach gerne mal zuhause. Auf die Frage, ob sie in der Öffentlichkeit von Fans erkannt werden, gaben sie unterschiedliche Antworten. Michelle Timm schrieb: »Bis auf Turnveranstaltungen werde ich eigentlich nicht groß erkannt.« Marcel Nguyen dagegen antwortete: »Ab und zu will schon mal jemand ein Bild machen.«

Ich wollte auch wissen, ob sie neben dem Turnen noch arbeiten und was sie machen wollen wenn die Turnkarriere zu Ende ist. Michelle hat vor Kurzem erst die Schule beendet, nun ist sie beim Bundesfreiwilligendienst, bevor sie studiert. Wenn dass mit dem Turnen mal zu Ende ist, möchte sie Grundschullehrerin werden. Marcel ist Sportsoldat bei der Bundeswehr und hat noch keinen genauen Plan, was er dann später machen wird.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei den beiden, dass ich sie interviewen durfte und wünsche ihnen viel Glück für die Zukunft und dass sie ihre Ziele verwirklichen können. (ZmS)

 

 

Lisa Geiger, Gemeinschaftsschule Pliezhausen, Klasse 8c

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