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Impfzentren arbeiten bis mindestens Mitte August weiter

Einzige Ausnahme: das Impfzentrum in der Stuttgarter Liederhalle. Die Auslastung der Zentren liegt in Baden-Württemberg bei nur 60 Prozent, so das Sozialministerium.

Im Reutlinger Kreuzeichestadion wird aktuell geimpft statt gekickt.
Im Reutlinger Kreuzeichestadion wird aktuell noch geimpft statt gekickt. Foto: Pieth
Im Reutlinger Kreuzeichestadion wird aktuell noch geimpft statt gekickt.
Foto: Pieth

STUTTGART. Eindeutig: Die Impfkampagne macht Fortschritte. Rund ein Viertel der Menschen in Deutschland ist bereits vollständig geimpft, fast die Hälfte zumindest einmal. Klar ist aber auch, die Zahl könnte viel höher sein, wenn mehr Impfstoff in Deutschland vorhanden wäre. Die Impfzentren, auch im Südwesten, sind nicht ausgelastet. Eine Tendenz, die noch verstärkt wurde, seit die Hausärzte und seit Beginn vergangener Woche auch Betriebsärzte die Impfungen vornehmen dürfen.

Als die Landesregierung zu Beginn des Jahres Verträge mit den Betreibern der Impfzentren schloss, wurde eine Laufzeit bis Ende Juni vereinbart. Weil die Impfkampagne aber eben doch nicht so zügig voranschritt wie erhofft und Zehntausende von Menschen sich dort erst ihre Erstimpfung abgeholt haben, wurden die Verträge mit den Impfzentren bis 15. August verlängert. Insgesamt gibt es im Land 49 Kreis-Impfzentren (KIZ) und 10 Zentrale Impfzentren.

Diese Impfzentren sind im Schnitt lediglich zwischen 60 und 70 Prozent ausgelastet. Das heißt in absoluten Zahlen, möglich sind über 80.000 Impfungen am Tag, tatsächlich vorgenommen werden aber nur 50.000, wie ein Sprecher des Sozialministeriums dem GEA auf Nachfrage mitteilte. Dennoch werden alle Impfzentren mindestens bis Mitte Augst weiterarbeiten. Einzige Ausnahme: das Impfzentrum in der Stuttgarter Liederhalle. Das bestätigte ein Sprecher der Stuttgarter Kliniken dem GEA, wollte aber zu den Gründen keine Angaben machen, sondern verwies auf eine offizielle Stellungnahme der Stadt, die am Mittwoch erfolgen soll.

Ob die Verträge mit den Impfzentren über den 15. August hinaus nochmals verlängert werden, ist noch unklar. »Die weitere Perspektive danach hängt unter anderem davon ab, wie viele Menschen Mitte August schon ihre Zweitimpfung – und damit einen vollständigen Impfschutz – erhalten haben«, sagt der Sprecher dem GEA. Und das wiederum hänge von den Liefermengen ab, die der Bund dem Land zu Verfügung stellt. »Ob die Laufzeit der Impfzentren vor diesem Hintergrund verlängert wird, ist Gegenstand von Beratungen innerhalb der Landesregierung«, so der Sprecher weiter. (GEA)