REUTLINGEN. Mit knapp 145 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten hat sich das Polizeipräsidium Reutlingen am bundesweiten Aktionstag für mehr Verkehrssicherheit unter dem Motto »Fahrtüchtigkeit im Blick« beteiligt. Dabei stand neben zahlreichen Gesprächen zu verkehrsgerechtem Verhalten ganz gezielt die Überprüfung der Fahrzeuglenkenden auf eine mögliche Beeinflussung durch Alkohol oder Drogen im Fokus der Aktion.
An insgesamt 23 Kontrollstellen, verteilt auf die Landkreise Reutlingen, Esslingen, Tübingen und den Zollernalbkreis kontrollierten die Einsatzkräfte knapp 940 Fahrzeuge, darunter 700 Autofahrer, rund 100 Lkw-Fahrer und mehr als 90 Radfahrer. Dabei stellten sie über 70 Verkehrsverstöße fest und brachten diese zur Anzeige.
Verkehrsunfälle in Baden-Württemberg 2021
Jeder siebte tödliche Verkehrsunfall in Baden-Württemberg war im vergangenen Jahr auf mangelnde Verkehrstüchtigkeit zurückzuführen. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen ereigneten sich im Jahr 2021 insgesamt 411 (372) alkoholbedingte Verkehrsunfälle. Fast 40 Prozent dieser Unfälle ging mit Personenschäden einher. Zwei Menschen verloren ihr Leben (1), 192 Personen wurden verletzt (178), 50 davon schwer (66).
Ein Rückgang war im Bereich der Unfälle zu verzeichnen, die im vergangenen Jahr unter Drogeneinfluss verursacht wurden. Bei den 57 Unfällen (72) wurde niemand getötet (1), eine Person schwer (10), jedoch 28 leicht (15) verletzt. Im Rahmen der polizeilichen Verkehrsüberwachung wurden im Jahr 2021 1.470 Fahrzeugführer zur Anzeige gebracht, weil sie alkoholisiert unterwegs gewesen waren, und 618 Fahrer, weil sie Drogen genommen hatten. (pol)
Unter dem Einfluss von Drogen hatten insgesamt elf Personen am Straßenverkehr teilgenommen. Drei standen unter dem Einfluss von Alkohol. Zudem stellten die Beamten mehr als 40 Ablenkungsverstöße, beispielweise durch die verbotene Benutzung eines Mobiltelefons und etwa zwei Dutzend Verstöße wegen mangelhafter Ladungssicherung fest. Vier Personen waren außerdem ohne die erforderliche Fahrerlaubnis unterwegs.
Zur weiteren Reduzierung der Verkehrsunfälle, insbesondere im Bereich der Verkehrsunfalltoten und Schwerverletzten, setzt das Polizeipräsidium Reutlingen auch in Zukunft neben der Aufklärung auf eine konsequente Verkehrsüberwachung. Die Kontrollen werden daher als Bestandteil der täglichen Arbeit zur Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen fortgesetzt. (pol)