REUTLINGEN. Ein Regionalzug hat am Samstag die Oberleitung auf der Strecke zwischen Reutlingen und Metzingen abgerissen, woraufhin der Zugverkehr zeitweise eingestellt werden musste. Das teilte die Bundespolizei mit. Auch am Montag war der Bahnbetrieb noch beeinträchtigt und nur eingleisig möglich. Züge mussten bereits in Nürtingen auf das in Fahrtrichtung Reutlingen linke Gleis wechseln. Eine Pressesprecherin der Deutschen Bahn sagte am Montag, dass vermutlich erst ab Dienstagmorgen wieder ein zweigleisiger Betrieb möglich sein werde. Die abgerissene Oberleitung müsse an der betroffenen Stelle ausgetauscht werden.
Leitung über mehrere Kilometer heruntergerissen
Wie die Bundespolizisten bisher ermittelt haben, fuhr der betroffene Regionalzug am Samstagnachmittag zunächst von Nürtingen in Richtung Reutlingen, als während der Fahrt aus bislang unbekannten Gründen der Stromabnehmer auf dem Zug beschädigt wurde. Auf der Rückfahrt des Zuges von Reutlingen in Richtung Metzingen soll der beschädigte Stromabnehmer mit der Oberleitung in Kontakt gekommen und diese über mehrere Kilometer heruntergerissen haben. Sowohl der entsprechende Triebzug selbst, als auch ein dahinter fahrender Regionalzug mit mehr als 160 Passagieren mussten daraufhin eine Schnellbremsung einleiten.
Defekte Züge abtransportiert
Die unverletzten Reisenden der betroffenen Bahnen wurden durch die Einsatzkräfte versorgt und durch die Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Die Züge selbst wurden noch am Samstag mit Dieselloks abtransportiert. Aufgrund des Vorfalls kam es zu einer längeren Streckensperrung in dem genannten Bereich und hierdurch zu erheblichen Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Die Bundespolizei ermittelt nun in dem vorliegenden Sachverhalt. (mak)