Logo
Aktuell Brandstiftung

Nach Hausbrand in Gammertingen mit einem Toten: Tatverdächtiger angeklagt

Gericht
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch. Foto: Swen Pförtner
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch.
Foto: Swen Pförtner

GAMMERTINGEN/HECHINGEN. Wegen des Verdachts der Brandstiftung mit Todesfolge in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung in drei Fällen hat die Staatsanwaltschaft Hechingen Anklage gegen einen mittlerweile 25-jährigen Mann aus Gammertingen beim Schwurgericht des Landgerichts Hechingen erhoben.

Dem Angeschuldigten wird vorgeworfen, in der Nacht vom 26. auf den 27. August 2022 im Wohnzimmer eines Wohngebäudes in der Marktstraße in Gammertingen Feuer gelegt zu haben, obwohl sich zu diesem Zeitpunkt vier Bewohner schlafend in den darüber liegenden Stockwerken aufhielten (der GEA berichtete). Das geht aus einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Hechingen hervor.

Der Angeschuldigte habe dabei zumindest billigend in Kauf genommen, dass das Feuer sich auf das gesamte Wohnzimmer ausbreiten und zu einer erheblichen Rauchgas- und Rußentwicklung im gesamten Haus führen würde. Tatsächlich gab es nach dem Ergebnis der Ermittlungen im Wohnzimmer bis in das angrenzende Treppenhaus ein sogenannter Vollbrand. Die vier Bewohner im Schlaf wurden von dem Rauchgas überrascht.

Drei Bewohner konnten von der Feuerwehr gerettet werden, zwei von ihnen erlitten eine leichte, einer eine schwere Rausgasvergiftung. Ein Bewohner war bereits am Tatort an den Folgen einer Rauchgasvergiftung verstorben. Der Angeschuldigte befindet sich seit der Tat in Untersuchungshaft und hat die Tat bestritten. (eg)