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Großeinsatz bei Brand in Sondelfingen: Feuerwehrmann und Bewohner verletzt

Die Brandwohnung wurde komplett zerstört, die darunterliegende Wohnung ist aufgrund der Einwirkung des Löschwassers ebenfalls nicht mehr bewohnbar. Auch der Dachstuhl des Gebäudes wurde erheblich beschädigt. Nach ersten Schätzungen ist ein Sachschaden in Höhe von mehreren 100.000 Euro entstanden.

Die Brandwohnung wurde komplett zerstört. Foto: Feuerwehr Reutlingen
Die Brandwohnung wurde komplett zerstört.
Foto: Feuerwehr Reutlingen

REUTLINGEN. Die Feuerwehr hat am frühen Freitagmorgen drei Menschen aus einem Mehrfamilienhaus im Reutlinger Grenzweg. Dort brannte es in einer Wohnung im vierten Stock.

Die Leitstelle war zunächst von der Polizei über einen Knall und eine Rauchentwicklung alarmiert worden. Weitere Notrufe meldeten ausgedehnte Flammen, weshalb sofort ein zweiter Löschzug entsandt wurde. Als die ersten Kräfte der Berufsfeuerwehr eintrafen, stand ein Balkon bereits in Vollbrand, das Obergeschoss war stark verraucht. Das Feuer auf dem Balkon breitet sich auf die Dachkonstruktion aus. Aus einem Fenster der Brandwohnung drang dichter, schwarzer Qualm.

Daraufhin wurde ein dritter Löschzug alarmiert. Nachdem sich der Trupp Zugang zur Wohnung verschafft und erste Löschmaßnahmen eingeleitet hatte, konnte die 80-jährige Bewohnerin gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden, der sie mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in die Klinik brachte. Zwei weitere Personen, die ihre Wohnung eine Etage tiefer nicht selbstständig verlassen konnten, wurden ebenfalls von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Die anderen 27 Bewohner des Hauses wurden während des Einsatzes vom DRK betreut.

Einsatzkräfte ständig ausgetauscht

Durch den Einsatz eines Rohres im Inneren und von zwei Drehleitern von außen konnte der Brand auf die betroffene Wohnung begrenzt werden. Die Dachkonstruktion über dem Balkon und eine Dehnfuge zwischen den Gebäudeteilen wurde mit Wärmebildkameras kontrolliert und mussten aufwendig teilweise freigelegt und nachgelöscht werden. Aufgrund der hohen Außentemperaturen und der Belastung im Atemschutzeinsatz mussten die Einsatzkräfte ständig ausgetauscht und eine ausreichend große Zahl an der Einsatzstelle vorgehalten werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis zum Morgengrauen hin.

Eingesetzt waren die Berufsfeuerwehr und die Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte, Betzingen sowie Ohmenhausen zur Besetzung der Feuerwache. (eg)