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Geldübergabe gescheitert: Reutlingerin entlarvt Betrüger

Blaulicht
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. Foto: David Inderlied
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.
Foto: David Inderlied

REUTLINGEN. Eine Geldübergabe an einen Betrüger ist im letzten Moment gescheitert. Das Opfer, eine 64 Jahre alte Reutlingerin hatte Verdacht geschöpft. Der Polizei gelang es anschließend einen 22-jährigen festzunehmen. Der Mann befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.

Die Seniorin hatte im Laufe des Dienstags mehrere Anrufe von unbekannten Telefonbetrügern erhalten. Einer von ihnen gab sich als Polizeibeamter aus, der behauptete, ihr Sohn habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sei deshalb festgenommen worden. Nur eine Kaution in Höhe von mehreren zehntausend Euro könne eine zu erwartende Haftstrafe abwenden.

Ein weiterer Betrüger, der sich als angeblicher Staatsanwalt ausgab, untermauerte die Kautionsforderung und setzte die Frau derart unter Druck, dass diese schließlich zur Bank ging und Bargeld abhob. Mit diesem wurde sie von den Betrügern nach Stuttgart gelotst, wo sie es einem angeblichen Mitarbeiter der Gerichtskasse übergeben sollte.

Zum Glück bekam die 64-Jährige Zweifel und verständigte nahe des vereinbarten Übergabeorts die Polizei. Beamte des Polizeipräsidiums Stuttgart konnten den Abholer kurze Zeit später vor Ort antreffen und festnehmen.

Der polnische Staatsangehörige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen am Mittwochnachmittag dem Haftrichter beim Amtsgericht Tübingen vorgeführt, der Haftbefehl erließ und Untersuchungshaft anordnete. Die Ermittlungen zu seinen Komplizen und möglichen weiteren Straftaten dauern an. (pol)