REUTLINGEN. Die Verkehrspolizei und die Polizeireviere im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen haben im Rahmen des europaweiten Speedmarathons am Donnerstag in enger Abstimmung mit den Landkreisen und Kommunen intensive Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Die gefahren- und unfallträchtigen Strecken in den vier Landkreisen Reutlingen, Esslingen, Tübingen und dem Zollernalbkreis wurden dabei besonders intensiv überwacht, berichtet die Polizei. Dieser Aktionstag war eingebettet in die ebenfalls europaweite Geschwindigkeitskontrollwoche vom 21. bis 27. März.
Insgesamt wurden durch das Polizeipräsidium Reutlingen, das eigens für diesen Tag rund 80 Beamtinnen und Beamte an 46 Kontrollstellen einsetzte, und die beteiligten Behörden die Geschwindigkeiten von über 25.800 Fahrzeugen gemessen.
Jaguar-Fahrer muss mit Fahrverbot rechnen
Dabei zeigte sich, dass sich die ganz überwiegende Mehrheit der Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsregeln hält. Dennoch mussten 546 Fahrerinnen und Fahrer beanstandet werden. Dabei lag in 163 Fällen die Geschwindigkeitsüberschreitung im Anzeigenbereich, das heißt die Betroffenen erwartet mindestens ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro. Sechs Personen waren gar so viel zu schnell unterwegs, dass sie mit einem Fahrverbot rechnen müssen. Einer der unrühmlichen Spitzenreiter war ein 52-jähriger Jaguar-Fahrer, der gegen 21.10 Uhr auf der B28 von Tübingen nach Reutlingen unterwegs war. Sein Fahrzeug wurde bei erlaubten 50 km/h mit mehr als 40 km/h zu viel gemessen. Der Mann muss nun mit 320 Euro Bußgeld, zwei Punkten und einem einmonatigen Fahrverbot rechnen.
Mutter mit nicht-angeschnalltem Baby unterwegs
Leider reichlich Arbeit hatte eine Videostreife der Verkehrspolizei bereits am Vortag des Speedmarathons in den Landkreisen Reutlingen, Esslingen und Tübingen.
Im Verlauf des Mittwochs ertappen die Beamten nicht nur einzelne Handysünder sowie einen zu schnellen Audi-Lenker, in dessen Wagen zudem eine Frau, ein Kleinkind sowie ein Säugling gänzlich ohne Sicherung befördert wurden, sondern auch noch ein halbes Dutzend weitere Fahrzeugführer, die es mit der Geschwindigkeitsbeschränkung überhaupt nicht genau nahmen. Auf der B28 bei bei Römerstein waren zwei Autofahrer über 40 km/h zu schnell.
Sogar um über 60 km/h überschritt ein 22-jähriger Motorradfahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h auf der B27 bei Aichtal. Trauriger Spitzenreiter war ein 36 Jahre alter Mercedes-Fahrer auf der B28 bei Metzingen. Die erlaubten 70 km/h hatte der Mann um mehr als 70 km/h überschritten. Alle vier Personen erwarten mehrere hundert Euro Bußgeld, Punkte in der Verkehrssünderdatei in Flensburg sowie ein Fahrverbot. (pol)