REUTLINGEN. Unter dem dringenden Verdacht der schweren räuberischen Erpressung in zwei Fällen haben Ermittler des Kriminalkommissariats Reutlingen am Dienstag, 25. April, in Reutlingen einen 17-Jährigen festgenommen. Dem Jugendlichen wird vorgeworfen, in den vergangenen Wochen zwei verschiedene Männer ausgeraubt zu haben.
Am Sonntag, 26. Februar, war ein sich in der Wohnsitzlosenszene aufhaltender und ortsunkundiger 25-Jähriger in Tübingen auf den zunächst unbekannten Täter getroffen. Unter dem Vorwand, ihm eine Unterkunft anzubieten, brachte der Unbekannte den Mann dazu, mit ihm per Bahn nach Reutlingen zu fahren. In einem Hinterhof im Bereich des Federnseeplatzes soll der Unbekannte ihn unter anderem mit einer Pistole bedroht und die Herausgabe seines Hab und Guts gefordert haben. Mit dem Mobiltelefon und dem Bargeld des 25-Jährigen flüchtete der Täter. Erst am nächsten Tag zeigte das Opfer die Straftat an. Die umfangreichen, kriminalpolizeilichen Ermittlungen führten nach und nach zu einem Anfangsverdacht gegen den 17-Jährigen, der unbekannten Aufenthalts war und sich offenbar ebenfalls in der Wohnsitzlosenszene aufhielt.
Am Donnerstag, 20. April, zeigte ein 58-jähriger Reutlinger eine ähnlich gelagerte Straftat an, die sich bereits tags zuvor in der Reutlinger Innenstadt ereignet hatte. Nach seinen Angaben war er von einem ihm nur flüchtig bekannten Verdächtigen mit einem Messer bedroht und seiner Habseligkeiten beraubt worden. Wiederum führten die Ermittlungen auf die Spur des 17-Jährigen, gegen den die Staatsanwaltschaft Tübingen in der Folge einen Haftbefehl erwirkte. Fahndungskräfte nahmen den Beschuldigten am Dienstag in Reutlingen fest und führten ihn dem Haftrichter beim Amtsgericht Tübingen vor. Dieser ordnete gegen den Jugendlichen die Untersuchungshaft an. (pol)