MÜNSINGEN. Die Grünen stimmen sich in Reutlingen auf die Landtagswahl ein. Bei der zweitägigen Klausur in Reutlingen geht es darum, wie man Baden-Württemberg gut durch die Krise bringen kann. In Münsingen probten sie im Rahmen eines Bürgerdialogs mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann, mit welchen Politik-Formaten man auch in Pandemie-Zeiten viele Menschen erreichen kann.
Beim Bürgerdialog in Münsingen hielt Ministerpräsident Kretschmann eine launige Rede, die er mit zwei biographischen Erinnerungen an Münsingen einleitete. Zum einen erinnere ihn der Ort an seine Kindheit. Damals sei er mit seinem Vater nach Münsingen gefahren. Dort durfte er sich eine Merklin-Eisenbahn aussuchen, die er dann später an Weihnachten geschenkt bekam. Noch heute nehme er gern die Lok in die Hand und denke an diesen Moment in Münsingen zurück.
Die zweite Erinnerung sei nicht so positiv. Denn Kretschmann war in Münsingen als Soldat im Alten Lager untergebracht. Dort habe er mit einem Geschütz auf Erdziele »geballert.« Nachts seien die Ratten über das Kochgeschirr gelaufen. Deshalb freue er sich, wie schön das Alte Lager in Münsingen nun sei. Das Alter Lager sei ein Beispiel für eine gelungene Transformation.
Deshalb fand der Bürgerdialog nun erstmals auch online statt. So konnten mehr Menschen über die Themen Finanzen und Corona diskutieren und die Grünen ihre Politik des »Gehörtwerdens« auch unter den erschwerten Bedingungen fortsetzen.
Die Veranstaltung war voll ausgebucht. Als lokale Ehrengäste begrüßten die Grünen den Münsinger Bürgermeister Mike Münzing, Landrat Thomas Reumann, den Reutlinger Oberbürgermeister Thomas Keck sowie den Präsidenten der Handwerkskammer Harald Herrmann. (GEA)