TÜBINGEN. Die Tübinger Neckarbrücke ist ein Flaschenhals für den Verkehr in der Stadt. Am Dienstag stellten Oberbürgermeister Boris Palmer und Mirco Sarcoli, Leiter der Fachabteilung Verkehrsplanung ein Konzept vor, über das die Tübinger in den nächsten Tagen online abstimmen können. Aktuell stellt sich die Situation folgendermaßen dar: Die verkehrsberuhigte Zone am Zinsereck sorgte für ein entspannteres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Am südlichen Ende der Neckarbrücke fädeln Radfahrer mittlerweile in die Mitte der Trasse ein, wo ihre Spur nun verläuft.
An der Kreuzung am nördlichen Ende der Eberhardsbrücke haben Radfahrer eine vorgeschaltete Ampelphase bekommen. Während der Sperrung der Mühlstraße (geradeaus) erhöhte sich der Verkehr auf der Gartenstraße (rechts) deutlich. Autos und LKWs, die von dort kommen, dürfen nicht mehr in die Mühlstraße abbieben.
Von der Eberhardbrücke kommend fädeln Radfahrer nach rechts auf den Radweg entlang der Mühlstraße ein. In dessen Verlauf müssen Radfahrer jedoch immer wieder geparkten Autos ausweichen. Der Radweg ist durch eine Rille von der Straße abgesetzt und hat sich als nicht ganz ungefährlich herausgestellt. Immerhin ordnen sich die meisten Radfahrer korrekt ein.
Zur Meinungsbildung während der Veranstaltung trugen drei Vertreter verschiedener Verkehrteilnehmer gegendsätzliche Positionen vor. Frank Heuser, Vorsitzender des ökologisch ausgerichteten Verkehrsclub Deutschland (VCD) vertrat die Sicht der Radfahrer. Karin Goldstein und Michel Loubaresse vetraten Anwohner des Quartiers Alte Weberei in Lustnau. Sie leiden unter Lärm und Schmutz duch Schleichverkehr - ausgelöst durch die Verkehrsleitung der Stadt. (GEA)