Digitale Druckwelt

Nach über 30 Jahren hat sich die Grafische Werkstatt der BruderhausDiakonie vom traditionellen Offsetdruck verabschiedet und in die rein digitale Druckwelt aufgemacht. Der Aufbruch in eine neue Zukunft ermöglicht eine deutlich höhere Qualität, mehr Flexibilität und Service. »Dadurch können wir uns neue Kunden- und Auftragskreise erschließen«, erklärt Werkstattleiter Andreas Bauer und sieht sich durch die neue Technik künftig als kompetenter Partner auch für Werbeagenturen, Grafiker und andere Betriebe aus der Kommunikationsbranche. Eines ist Bauer und seinen sechs Mitarbeitern in der Produktion trotz der Umstellung weiterhin wichtig: Die Grafische Werkstätte bietet nach wie vor das an, was sie bereits vor der Umstellung auf die digitale Technik im September gedruckt hat.

Qualitätssprung

Die Fuji Jetpress 750 S erweitert vor allem das Angebot im Bereich der kleinen bis mittleren Auflagen um ein Vielfaches: »Wir bekommen viel mehr Individualität im einzelnen Auftrag«, sagt Bauer. Die Qualität der Drucke ist vom ersten bis zum letzten Druckbogen gleichbleibend hoch, auch kleinere und kleinste Auflagen sind möglich – der Qualitätssprung ist laut Andreas Bauer enorm: Die Auflösung ist deutlich höher, gleichzeitig kann die Druckerei nun individuelle Auflagenhöhen ab der ersten Auflage anbieten. Der Fachmann ist begeistert: »Die Fehlerquote sinkt auf ein Minimum, die Qualität steigt gleichzeitig auf ein Maximum.« Auch variable Aufträge, beispielsweise Kalender, können sozusagen in einem Rutsch durchgedruckt werden – und das in Foto- und Kunstdruckqualität.

Bereits seit 1975

Die Grafische Werkstätte wurde 1975 durch den Freundeverein der Gustav Werner Stiftung, der jetzigen BruderhausDiakonie, gegründet. 2015 folgte der Umzug aus dem innerstädtischen Gebäude in der Gustav-Werner-Straße in die neue Produktionsstätte Am Heilbrunnen 100, wo im September 2019 auf die neue Druckmaschine umgestellt wurde. Die Jetpress ist eine von bislang zwölf im deutschsprachigen Raum. Im Großraum Stuttgart wird ausschließlich in der Grafischen Werkstätte der BruderhausDiakonie mit dieser technisch herausragenden Maschine gearbeitet.

»Teil haben. Teil sein«

Durch die fortschrittliche Technik haben sich die Arbeitsprozesse geändert und an manchen Stellen vereinfacht: So erschließen sich auch für die Mitarbeiter mit psychischer Erkrankung durchaus neue Arbeitsfelder. Denn die Grafische Werkstätte ist mehr als eine Druckerei, dort wird das Motto »Teil haben. Teil sein« der BruderhausDiakonie gelebt. »Wir sind eine High-End-Druckerei mit angeschlossenen Therapiegruppen«, erläutert Andreas Bauer. »Wer hier drucken lässt, unterstützt Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Erkrankung und hilft ihnen, im Arbeitsprozess Fuß zu fassen.« Die 42 Beschäftigten sind in der Konfektionierung tätig, die Grafische Werkstätte kann somit komplexe, individuelle und vor allem auch händische Aufträge annehmen.

Breites Portfolio

Der Leistungskatalog der Druckerei ist groß, vielfältig und hochindividualisiert in höchster Qualität ab der ersten Auflage. Auch Veredelungen, wie Lackierungen, Stanzungen und Prägungen sind in Kleinstauflagen möglich. Zum Portfolio gehören Geschäftsdrucksachen ebenso wie der Druck von Plakaten, Postern, (Falz)Flyern, Broschüren und Magazinen. Damit ist die Bandbreite längst nicht erschöpft, die Grafische Werkstätte ist versiert im Druck von Mitarbeiterzeitungen, Gruß- und Kunstkarten, Kalendern, Jahresplanern, Verpackungen und Präsentationsmappen. Erledigt werden auch Bild- und textpersonalisierte Druckprodukte, Musterproduktionen, Mock-ups, Proofs auf Auflagenpapier und digitaler White-Print. »Wir haben eine um Dimensionen höhere Qualität auch bei geringer Auflagenhöhe und können jetzt Aufträge übernehmen, die wir früher hätten ablehnen müssen«, freut sich Andreas Bauer über die Möglichkeiten des Inkjet Digitaldrucks mit der Fuji Jetptress 750 S. (kiki)