Logo
Aktuell Evangelische Kirche

Was die Pfarrstellen-Einsparungen für die Katharinengemeinde bedeutet

In den evangelischen Kirchengemeinden im Bezirk Reutlingen müssen künftig Pfarrstellen eingespart werden. Für die Katharinenkirche bleibt nur noch eine halbe Stelle übrig – was massive Auswirkungen mit sich bringt.

Für die Gemeinde der Katharinenkirche brechen schwierige Zeiten an.   FOTO: NIETHAMMER
Für die Gemeinde der Katharinenkirche brechen schwierige Zeiten an. FOTO: NIETHAMMER
Für die Gemeinde der Katharinenkirche brechen schwierige Zeiten an. FOTO: NIETHAMMER

REUTLINGEN. Rose Schlüntz, Vorsitzende des Kirchegemeinderats der Katharinengemeinde und Pfarrerin Ursula Heller haben gegen den viel diskutierten Pfarrplan der Landeskirche gestimmt. Gebracht hat es nichts. Bis 2024 müssen die evangelischen Kirchengemeinden des Bezirks Reutlingen insgesamt 4,75 Pfarrstellen gegenüber 2018 einsparen. In der Katharinengemeinde bleibt von einer vollen Stelle nur noch eine halbe übrig.

»Für unsere Gemeinde ist das sehr schwierig«, klagt Rose Schlüntz. Die kleine Reutlinger Kirchengemeinde organisiert viele Aktivitäten wie Konzerte und Ausstellungen. Dazu leistet sie auch bürgerschaftliches Engagement, zum Beispiel in der Suppenküche und bei Seniorennachmittagen. Dazu soll künftig auch noch geplante Kinder- und Familienzentrum im Storlach mitbetreut werden. »Mit einer halben Stelle ist dieses Konzept nicht mehr zu halten«, meint Schlüntz.

Schlüntz kritisiert, dass die Landeskirche zu sehr auf die sinkenden Mitgliederzahlen sehe. In den vergangenen 13 Jahren hat der Kirchenbezirk Reutlingen rund 10.500 Gemeindemitglieder verloren. »Die Aufgaben sind aber mehr geworden«, so Schlüntz. Sie hätte die Pfarstellen-Kürzungen in Verbindung mit einer Strukturreform begrüßt, um die Kulturarbeit fortführen zu können. »Denn damit lassen sich am besten neue Gemeindemitglieder gewinnen.« (GEA)