REUTLINGEN. Der Tagesmütterverein Reutlingen hat es unter die 43 Standorte in ganz Deutschland geschafft, die bis 2021 jährlich bis zu 150 000 Euro aus dem Bundesprogramm »ProKindertagespflege: Wo Bildung für die Kleinsten beginnt« bekommen. Das habe ihm die Familienministerin Franziska Giffey mitgeteilt, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann.
»Vor allem die Kleinsten der Kleinen sind größtenteils nicht in Kitas, sondern bei Tagesmüttern und -vätern, die sie bei ihren ersten Schritten begleiten«, so der Familienvater. Damit allen Kindern diese Startchance gegeben wird, brauche es eine starke Kindertagespflege, das werde mit dem Bundesprogramm weiter gefördert. Es unterstütze Städte wie Reutlingen dabei, für die Kindertagespflege bessere Bedingungen zu schaffen und lege damit »einen Grundstein für die Zukunft unserer Kinder«, ist der SPD-Politiker überzeugt.
Die Kindertagespflege werde gestärkt und die Qualifizierung sowie die Arbeitsbedingungen von Tageseltern verbessert. Dazu zähle die Vergütung der Kindertagespflege, fachspezifische Fortbildungen – auch zu Kindern mit Behinderungen, wie auch die Krankheitsvertretung oder Beratung der Eltern. Gute Zusammenarbeit, beispielsweise durch die Finanzierung einer Koordinierungsstelle bei den jeweiligen Jugendämtern, die sich der Vernetzung und Beratung der Kindertagespflegepersonen widmen, sehe das Bundesprogramm ebenfalls vor.
In Deutschland kümmern sich Tageseltern um über 160 000 Kinder. 75 Prozent von ihnen sind unter drei Jahren. (pr)