REUTLINGEN. Lange war der Reutlinger Tafelladen geschlossen, jetzt können sich die Kunden wieder mit vergünstigten Lebensmitteln versorgen. Nicht in den Räumlichkeiten selbst, sondern aus Gründen des Infektionsschutzes davor (der GEA berichtete).
Ab heute, Freitag, können Kunden unter 60 Jahre von 9 bis 16 Uhr mit Lebensmittel gepackte Tüten kaufen. Für Ältere, Kunden mit Vorerkrankungen oder andere, die nicht mehr aus der Wohnung sollen oder können, gibt es einen Lieferservice.
Der ist schon angelaufen. Gestern wurde das Freiwilligen-Team – das Gros von den Reutlinger Foodsharern und dem Hilfsverein Musketiere – in die Aufgaben eingewiesen und eingeteilt. Dann ging’s an die Arbeit: Tüten packen, in Kisten verladen und dann ab in die Lieferwagen zu den Kunden.
Am Vormittag bekamen die Helfer unerwarteten Besuch: Oberbürgermeister Thomas Keck schaute vorbei, um Dank zu sagen im Namen der Stadt. »Ich habe schon immer eine hohe Wertschätzung für die Arbeit empfunden, aber die Flexibilität, die in der jetzigen schwierigen Situation an den Tag gelegt wird, ist hoch respektabel«, so Keck.
Das freute die Helfer und auch Dr. Joachim Rückle, Geschäftsführer des Diakonieverbandes. Bei ihm sind inzwischen auch erste Rückmeldungen der Kunden, die den Lieferservice in Anspruch nehmen, angekommen: »Die meisten sind doch sehr froh über diese Möglichkeiten, es ist ein hoher Bedarf da.« Rückle freut sich auch, dass wieder ausreichend Ware geliefert wird. Ein Teil kommt aus der Edeka-Spendenaktion »Tüten für die Tafel«, sodass die Diakonie schon recht gut versorgt ist. (keg)
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