REUTLINGEN. »Es kam aus dem Nichts, es geht ins Nichts - aber es hat Spuren in der Stadt hinterlassen«, sagte die Geschäftsführerein des Stadtmarketings Reutlingen, Tanja Ulmer, am Dienstag. »Wir gehen davon aus, dass es ein Liebhaber für seinen Partykeller abmontiert hat«, spekulierte sie. Das Haus der Geschichte in Bonn, das eine Kopie des Schildes als Zeitzeugnis fürs Museum wollte, werde nun lediglich eine Dokumentation mit Fotos und Zeitungsberichten erhalten. Ein nicht mehr vorhandenes Schild könne man schließlich schlecht kopieren.
Das dreieckige Warnschild zeigte zwei Fußgänger, die statt auf die Straße auf ihre Smartphones schauen - sogenannte »Smombies«. Das Wort ist eine Verbindung aus Smartphone und Zombies. Es war vor mehreren Wochen von Unbekannten aufgehängt worden. Nach Angaben des Stadtmarketings wurde sogar in Südkorea und Kanada über das ungewöhnliche Straßenschild berichtet. Lehrer des angrenzenden Gymnasiums machten am Schild Unterricht zum Verhalten im Straßenverkehr.
Anfang Juni sollte es abgehängt und im gegenüberliegenden Schulhof aufgehängt werden. Auch daraus wird nichts. »Außer der unbekannte Hersteller hängt dort eins auf«, sagte Ulmer. (dpa)