Für Thomas Becker, Abteilungsleiter Allgemeine und kulturelle Bildung bei der Volkshochschule und Vorsitzender des Freundschaftsverein Amicizia Pistoia-Reutlingen, ist der Markt sichtbares Zeichen einer langen Freundschaft. Dass es in diesem Jahr ein paar Händler weniger sind als die Jahre zuvor, hänge nicht nur mit Corona zusammen, sondern auch am etwas ungünstigen Zeitpunkt des Marktes.
Händler, die gerne nach Reutlingen gekommen wären, seien zurzeit aber mit der Olivenernte oder der Weinlese beschäftigt. Geöffnet ist der Markt am Samstag von 11 bis 19 Uhr und am Sonntag von 13 bis 18 Uhr. Damit ist der toskanische Markt auch Bestandteil des Sicherheitstages, der am Sonntag von 13 bis 18 Uhr einmal mehr die Massen in die Innenstadt locken dürfe.
Ende der 1990er-Jahre besuchten sich Metzger aus Reutlingen und aus Pistoia, tauschten Rezepte aus und verkosteten ihre Spezialitäten. Aus diesen Treffen entwickelte sich der italienisch-deutsche Kulturverein »Stammtisch«, der 2005 in den ersten toskanischen Markt in Reutlingen mündete. 2008 gab es einen Schwäbischen Markt in der Toskana. (GEA)