REUTLINGEN. Wer sich für seine Familiengeschichte interessiert, sollte zunächst versuchen, noch lebende Verwandte zu befragen. Wie lauten die Namen der noch bekannten Vorfahren? Wo haben diese gewohnt?
Kirchenbücher/Taufbücher: Wer weiß, wo die letzten bekannten Vorfahren gelebt haben, sollte sich erkundigen, wie er Einsicht in Kirchen- und Taufbücher bekommen kann. Ein Anruf bei der Gemeinde oder beim Pfarramt gibt Auskunft. In katholischen Gemeinden sind die Kirchenbücher oft noch nicht digitalisiert, man muss einen Termin beim Pfarramt ausmachen – was meist aber problemlos möglich ist. Evangelische Bücher sind oft digitalisiert und über spezielle Internetplattformen einsehbar.
Wer die Familie eines Vorfahren in einem Kirchenbuch findet, hat einen guten Anknüpfungspunkt. Wenn auch dessen Eltern aus demselben Ort kommen, wird er direkt auf die entsprechende Seite im Kirchenbuch verwiesen. Sind sie zugezogen, ist auch das vermerkt. Dann muss die Recherche im Kirchenbuch der anderen Gemeinde fortgesetzt werden.
Standesämter: Wenn es aus irgendeinem Grund keine zugänglichen Kirchenbücher gibt, kann man auch auf dem Standesamt der jeweiligen Gemeinde nachforschen. Seit 1876 gibt es flächendeckend Standesämter in Deutschland.
Ortschroniken: Auch in Ortschroniken lässt sich oft einiges über Familien herausfinden, vor allem wenn die Vorfahren bestimmte Ämter innehatten. Auch Kriegsveteranen einer Gemeinde und deren Schicksale sind oft in alten Ortschroniken aufgelistet.
Plattformen: Gängige Plattformen, auf denen digitalisierte Kirchenbücher einsehbar sind, sind Archion (evangelisch), Ancestry oder Family Search. Auch über im Netz zugängliche Auswanderungslisten und die Kriegsgräberfürsorge kann man mehr herausfinden. (kk)