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Tierschau-Mann findet Reutlinger Naturtheater »zum Heulen schön«

Michael Gaedt führt beim Musical Anatevka erstmals Regie - und schwärmt vom Standort.

Auf der Bühne des Naturtheaters vor dem »Rad des Lebens« (von links):  Rainer Kurze, Irfan Kars, Claudia Schickler, Oliver Kräme
Auf der Bühne des Naturtheaters vor dem »Rad des Lebens« (von links): Rainer Kurze, Irfan Kars, Claudia Schickler, Oliver Krämer, Tilmann Scheck, Maja Rumswinkel, Michael Gaedt, Sibylle Schulz und Alexander Reuter. FOTO: CONZELMANN
Auf der Bühne des Naturtheaters vor dem »Rad des Lebens« (von links): Rainer Kurze, Irfan Kars, Claudia Schickler, Oliver Krämer, Tilmann Scheck, Maja Rumswinkel, Michael Gaedt, Sibylle Schulz und Alexander Reuter. FOTO: CONZELMANN

REUTLINGEN. Michael Gaedt war 35 Jahren lang Frontschwein der Comedygruppe »Die Kleine Tierschau« und später der »Großen Rockschau«. Im Naturtheater in Reutlingen schlüpft er in eine gänzlich neue Rolle: Er führt Regie beim Musical Anatevka. 

Den Standort selbst bezeichnete Gaedt  als »magischen Ort«. Beim Pressetermin auf und hinter der Bühne  schwärmte er von der Atmosphäre im Wasenwald. Es sei »zum Heulen schön, wie die Schauspieler die Bühnen zum Brennen bringen, wie das atmet und sich entwickelt, es ist ein Wunder«. 

Gaedt gibt sich demütig. »Ich nehme das Stück sehr ernst, es ist eine Mordsaufgabe«, sagt er und lässt durchblicken, dass von der Requisitenschlacht einer »Kleinen Tierschau« wenig zu sehen sein wird. Kunststück: Seit der Uraufführung 1964 am New Yorker Broadway gehört Anatevka zu den Klassikern des Musicalrepertoires und lässt sich schlecht ins Komische drehen. Trotzdem: Ein paar seiner verrückten »Halligalli-Maschinen« aus Tierschau-Zeiten wird Gaedt einbringen und dürfte damit für das nötige Spektakel sorgen.

»Wie das atmet und sich entwickelt, es ist ein Wunder«

Das Naturtheater hat »Anatevka – Fiddler on the Roof« nicht zum ersten Mal im Programm. Vor 20 Jahren wurde es schon einmal aufgeführt, allerdings ganz anders. »Die Musik ist dieselbe, die Geschichte ist dieselbe, aber die Inszenierung, das Bühnenbild und die Kostüme sind völlig neu«, sagt der Vorsitzende Rainer Kurze. Premiere ist am Samstag, 15. Juni, um 20 Uhr.

(GEA)