REUTLINGEN. Was spektakulär und nach einem Großeinsatz für die Feuerwehr aussah, stellte sich schnell als harmos heraus: Der Inhalt von zwei Baucontainern hatte aus bisher unbekannten Gründen Feuer gefangen und loderte rauchend vor sich hin, bis Bauarbeiter den Brand löschen konnten.
Den Feuerwehrleuten, die wenige Minuten nach dem Alarm an der Brandstelle waren, blieb nicht viel zu tun. Sicherheitshalber suchten sie den Rohbau mittels Wärmebildkamera nach weiteren Brandherden ab, nachdem sie mit einem der beiden Bauaufzügen nach oben gelangt waren. Wenig später konnten sie den Einsatz beenden.
Glück im Unglück: Die Zeit vor der Fertigstellung eines Hochhauses ist für die Sicherheitskräfte die heikelste Phase, weil Sicherheitstreppen, Schleusen und Wasserzufuhr für den Ernstfall noch nicht vollständig bereit sind. Man hätte den Teleskopmast einsetzen müssen, um Wasser in den 13. Stock befördern zu können, meinte Martin Reicherter von der Feuerwehr.
Der Sachschaden hält sich außer einer verrußten Decke in Grenzen, verletzt wurde niemand. Die weiteren Arbeiten an dem Hochhaus in der Burkhardt+Weber-Straße seien, so ein Firmensprecher des Bauherrn, nicht gefährdet, schon gar nicht die Fertigstellung im August 2019. Die Lage auf der Baustelle sei »entspannt«, meldete er um 15 Uhr.
Das Hochhaus wird mit 64 Metern nach der Marienkirche das zweithöchste Gebäude in Reutlingen sein. Wie berichtet, wurden 16 Stockwerke in einer Rekordzeit nur von einem Jahr hochgezogen. Bis zum neunten Stockwerk gibt es Büros, darüber befinden sich 28 Wohneinheiten. Bauherr ist Schöller Immobilien Reutlingen. (GEA)