KREIS REUTLINGEN. Die Einsätze lagen laut Angaben des Polizeipräsidiums Reutlingen schwerpunktmäßig im Landkreis Esslingen (zirka 60) sowie im Landkreis Tübingen (etwa 30) und vereinzelt im Landkreis Reutlingen (knapp 20).
Im Allgemeinen kippten Bäume auf die Fahrbahnen und mussten von der Feuerwehr abgesägt werden. Unzählige Bauzäune, Werbeplakate und Planen wurden auf die Straßen geweht und mussten von den Polizisten und den Feuerwehren beseitigt und gesichert werden. Weiterhin fielen mehrere mobile Toilettenkabinen um und Verkehrszeichen kippten auf geparkte Fahrzeuge.
Im Kreis Reutlingen kam es zwischen Ödenwaldstetten und Marbach zu einem Verkehrsunfall aufgrund des Unwetters. Durch den Sturm war ein Baum umgestürzt und eine 51-jährige BMW-Lenkerin fuhr dagegen. Die Frau blieb unverletzt, ihr Fahrzeug musste abgeschleppt werden. Schaden beläuft sich auf etwa 3.000 Euro.
Im Kreis Esslingen löste die automatische Tunnelsperrung an der B 297 bei Neckartailfingen hochwasserbedingt aus. Der Tunnel war in der Zeit zwischen 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr nicht mehr befahrbar. Erst als das Wasser von alleine abgelaufen war, konnte die Fahrbahn für den Verkehr wieder freigegeben werden.
In Leinfelden-Echterdingen drohte die Mauer eines Neubaus auf das Nachbargebäude zu stürzen. Daraufhin rückten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks aus und sicherten den Giebel mittels Spanngurten. Die Tübinger Straße in Echterdingen wurde auf Höhe der Baustelle vorsichtshalber halbseitig gesperrt.
Weiterhin musste in der Nacht zum Montag die L 1201 zwischen dem Stumpenhof und dem Weißen Stein aufgrund mehrerer schief hängender Bäume gesperrt werden, die erst am Morgen überprüft werden müssen.
Im Kreis Tübingen kam es in der Universitätsstadt zu einem Zwischenfall aufgrund des Sturms, durch den mehrere Personen leicht verletzt wurden. Durch eine Windböe schlug um 17.50 Uhr die Eingangstür einer Gaststätte in der Gartenstraße so heftig zu, dass der Glaseinsatz der Tür zerbrach. Mehrere umherfliegende Splitter trafen die in der Nähe sitzenden Gäste. Fünf Personen zogen sich Schnittverletzungen zu, wovon drei in einer Klinik ambulant behandelt werden mussten.
Ansonsten sind bislang keine Verletzten durch das Sturmtief zu beklagen. Welchen Sachschaden »Fabienne« angerichtet hat, lässt sich noch nicht abschätzen. (pol)