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Aktuell Ehrung

Staufermedaille für den Kreisbauernverbands-Vorsitzenden Gebhard Aierstock

Landrat Thomas Reumann verleiht dem vielfach ehrenamtlich engagierten Kreisbauernverbands-Vorsitzenden Gebhard Aierstock aus Zwiefalten die Staufermedaille

Landrat Thomas Reumann (links) verlieh Gebhard Aierstock, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes, die Staufermedaille.FOTO: LEIST
Landrat Thomas Reumann (links) verlieh Gebhard Aierstock, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes, die Staufermedaille.FOTO: LEISTER Foto: Norbert Leister
Landrat Thomas Reumann (links) verlieh Gebhard Aierstock, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes, die Staufermedaille.FOTO: LEISTER
Foto: Norbert Leister

KREIS REUTLINGEN. Dort, wo sonst die Reutlinger Kreistagssitzungen abgehalten werden, ging es am Donnerstagabend feierlich zu: Gebhard Aierstock, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes, bekam die Staufermedaille verliehen. »Er ist immer um Ausgleich bemüht, er ist fair und unbestechlich«, würdigte Landrat Thomas Reumann in seiner Laudatio »in der guten Stube des Landratsamtes« die Verdienste des Landwirts aus Zwiefalten-Sonderbuch. Den großen Sitzungssaal kennt Aierstock im Übrigen bestens – schließlich war er als CDU-Vertreter auch in diesem Gremium jahrelang vertreten.

An erster Stelle seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten steht aber wohl – auch zeitmäßig – der Vorsitz des Kreisbauernverbands: Seit 16 Jahren hat er diese Position inne. Sein Stellvertreter Albert Werner hatte die Verleihung der Staufermedaille initiiert, er sprach voller Hochachtung von Aierstock. »Was ihn besonders auszeichnet: Er versteht wie kaum ein anderer die riesige Vielfalt der unterschiedlichen Interessen der Bauernschaft zu bündeln – und damit hat er quasi die Quadratur des Kreises geschafft.« Ebenfalls Mitglied ist Gebhard Aierstock im Kreislandfrauenverband, wie deren Vorsitzende Pia Münch hervorhob. »Er ist mit Leib und Seele in allen Gremien dabei, hat ein unheimliches Wissen, wird nie ausfällig, ist immer freundlich – und oifach guad«, sagte sie lächelnd.

Wichtig fürs Biosphärengebiet

Michael Donth hob Aierstocks Effizienz hervor: »Wenn er was sagt, dann weiß jeder, dass das wichtig ist.« Damit blickte der CDU-Bundestagsabgeordnete auf die gemeinsame Zeit im Kreistag zurück. Donth erwähnte einen weiteren Aspekt: »Es geht hier um seine tiefe Verwurzelung im Glauben.« Die Verleihung der Staufermedaille sei ja »fast schon eine Seligsprechung, was jedoch gar nicht geht, weil er noch lebt«, so Donth. »Aber er wäre ein würdiger Heiliger.«

Tobias Brammer erinnerte sich an sein erstes Zusammentreffen mit Gebhard Aierstock im Jahr 2006: »Ich glaube, dass er eine der wichtigsten Personen für das künftige Biosphärengebiet war«, sagte der Leiter des Biosphärenzentrums Schwäbische Alb. Denn der Kreisbauernverbandsvorsitzende habe es geschafft »die große Chance zu ergreifen, weil er unterschiedliche Meinungen und Interessen zusammenbrachte«.

Dr. Rainer Oppermann, Vorstand des Vereins Blumenwiese Alb, lobte nicht allein, dass Aierstock von Anfang an Vereinsmitglied war, sondern auch, dass er stets einen Ausgleich zwischen »ökologischen und landwirtschaftlichen Kriterien« angestrebt habe. Eine weitere »lange Zeit unbekannte Seite von Gebhard Aierstock« führte Albert Werner an: »Er ist ein begeisterter Sänger im Zwiefalter Münsterchor – und das schon seit 35 Jahren.«

Weiteres ehrenamtliches Engagement ließe sich anführen, wie Landrat Thomas Reumann betonte. Die Albkorn-Initiative etwa, die auch auf Aierstock zurückgehe, die Getreidemühle Zwiefalten oder auch die Verbandsversammlung des Zweckverbands Oberschwäbische Elektrizitätswerke, in die er sich einbringt.

»Gebhard Aierstock ist ein Paradebeispiel für außerordentliches ehrenamtliches Engagement«, sagte Reumann bei der Verleihung der Staufermedaille – von denen pro Jahr lediglich 50 im ganzen Land von Ministerpräsident Manfred Kretschmann verliehen werden. »Für den Landkreis, für die Gemeinde Zwiefalten, für die ganze Region und für den Kreisbauernverband sind Sie ein Glücksfall«, sagte der Landrat.

Mehr Mitstreiter erwünscht

Gebhard Aierstock listete in seinen Ausführungen noch ein paar andere Ehrenämter auf: 20 Jahre war er bei der freiwilligen Feuerwehr, in der Jugend im Kolpingwerk aktiv, dann im Kirchengemeinderat. Warum er sich seit jeher ehrenamtlich engagierte? »Wenn ich die großen Dinge schon nicht bewegen kann, dann fängt man halt irgendwann klein an.« Für ihn gehöre bei allen Tätigkeiten immer auch Leidenschaft dazu, sagte der Geehrte. Und: »Ich konnte in der Region immer zusammen mit anderen vieles gestalten.« Allerdings »würde ich mir manchmal auch wünschen, dass ich ein paar Mitstreiter mehr hätte.«

Seine Maxime für die Zukunft? »Lassen Sie uns die Herausforderungen weiter gestalten.« (GEA)