REUTLINGEN. Es ist einmal mehr das Großereignis auf der Reutlinger Rennwiese: Am kommenden Samstag, 21. September, ruft das Reutlinger Spendenparlament zum 24. Mal zum Mitmachen beim Spendenmarathon auf. »Ich habe die Rückmeldung von städtischen Kindertagesstätten, dass über 300 Kinder mitmachen werden«, berichtet Christiane Koester-Wagner beim Pressetermin in den Räumlichkeiten der Württembergischen Philharmonie in Orschel-Hagen.
Dabeisein ist alles
Philharmonie, klassische Musik und Spendenmarathon – wie passt das zusammen? »Ich werde am Dienstag bei der Probe die Musikerinnen und Musiker ansprechen und sie fragen, ob sie mitlaufen wollen«, versprach WPR-Intendant Cornelius Grube. Auf jeden Fall vor Ort sein wird das »PhilMo«, der Transporter der Philharmonie, in dem der WPR-Techniker Valentin Bauer ein ganzes virtuelles Orchester präsentiert.
An sechs verschiedene Orte wird der 360-Grad-Virtual-Reality-Film die Zu-schauer entführen, in die Reutlinger Stadthalle etwa oder in die Metzinger Motorworld. »Es ist möglich, den Musikern aus verschiedenen Perspektiven auf die Finger zu schauen«, so Bauer. Doch die eigentliche Sensation ist beim Spendenmarathon auch dieses Jahr wieder die Teilnahme an dem Lauf, unter dem Motto »Laufend Gutes tun«.
Dabei geht es wie all die Jahre zuvor auch dieses Mal wieder darum, möglichst viele Runden zurückzulegen – und sich jede Runde über einen Sponsor finanzieren zu lassen. Ein Euro pro Runde soll mindestens investiert werden, mehr sei natürlich möglich, wie Koester-Wagner als Vorsitzende des Trägervereins ausführte. Die 320 Meter langen Runden auf der Rennwiese können barfuß zurückgelegt werden, natürlich auch mit Schuhen, mit Rollatoren, Kinderwagen oder auch mit dem Rollstuhl. »Es kann gelaufen, gegangen, gerannt werden, egal wie – die Hauptsache ist, möglichst viele Runden zurückzulegen«, so Dr. Barbara Dürr, Präsidentin des Reutlinger Spendenparlaments.
Geflüchtete wollen mitlaufen
Beim 24. Lauf ist auch die Gemeinnützige Gesellschaft für Gemeindepsychiatrie Reutlingen (GP.rt) mit einer Läufergruppe dabei, so Koester-Wagner. Geflüchtete wollen erneut mitlaufen, eine Trommelgruppe habe sich zudem angekündigt. Alle Teilnehmer erhalten wieder eine Urkunde – und die ersten 100, die am Samstag vor Ort sind, bekommen ein von Dürr gesponsertes T-Shirt.
»Für nächsten Samstag brauchen wir einen ganz besonderen Marathon, schließlich kratzen wir mit unseren Spendengeldern bald an der Eine-Million-Euro-Grenze«, so Barbara Dürr.
Innerhalb von 25 Jahren (2025 wird das Spendenparlament 25 Jahre alt) solch eine Summe zu sammeln, das sei doch schon eine größere Nummer, sagte die Präsidentin. »Im kommenden November haben wir die 50. Sitzung.« Fünf Projektanfragen, die von den Spendengeldern profitieren möchten, seien für diese Sitzung schon eingegangen, sagte Angelika Mehnert vom Spendenparlament.
Doch am 21. September geht es zwischen 11 und 15 Uhr zunächst mal ums Laufen.
Für Versorgung ist auch gesorgt: Es gibt Rote vom Grill, Vegetarisches, Getränke, Kaffee und Kuchen. Für viele Läufer wird es erneut das Erlebnis des Jahres sein: Viele treffen sich nur einmal im Jahr. Zum gemeinsamen Marathonlauf auf der Rennwiese. (eg)