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SPD-Forum zur Zukunft der Gemeinschaftsschulen in Reutlingen

Mit einem leidenschaftlichen Appell wandte sich der scheidende Rektor der Eduard-Spranger-Schuler, Stefan Hochgreve – er wechselt an eine deutsch-peruanische Schule in Lima – an die Teilnehmer des Forums zur Zukunft der Gemeinschaftsschulen in Reutlingen der SPD-Gemeinderatsfraktion:

Klassenzimmer
Foto: dpa
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REUTLINGEN. »Wir müssen jetzt die gemeinsame Oberstufe verwirklichen. Nur dann ist die Gemeinschaftsschule komplett.« Diese klare Positionierung fand breiten Anklang bei Eltern, Lehrern sowie den Schulleitungskollegen Hochgreves.

Zur Eröffnung des Abends in der Mensa der Minna-Specht-Gemeinschaftschule im Stadtteil Storlach hatte Schulleiter Matthias Riemer dazu aufgerufen, dass die vier Reutlinger Gemeinschaftsschulen gemeinsam an der Perspektive der Schule arbeiten und ihre Position deutlich machen müssten.

SPD-Fraktionsvorsitzender Helmut Treutlein zog in seinem Beitrag ein erstes Zwischenresümee von sechs Jahren Gemeinschaftsschule in Reutlingen, die er als absolute Erfolgsgeschichte bezeichnete: »Mit der Eduard-Spranger-Gemeinschaftsschule hatten wir einen starken Motor, der deutlich gemacht hat, welches Potenzial in dieser Schulart steckt. Das hat begeistert und angesteckt. Wir als SPD-Fraktion sind stolz darauf, dass es uns gemeinsam mit anderen gelungen ist, dass Reutlingen eine starke Gemeinschaftsschul-Stadt geworden ist«.

Einzigartige Vielfalt

Moderiert von Silke Bayer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion, zeigten die vier Rektoren der Reutlinger Gemeinschaftsschulen, Claudia Reiner (Friedrich-Förster-GMS am Bildungszentrum Nord), Lothar Richter (Friedrich-Hoffmann-GMS Betzingen), Matthias Riemer und Stefan Hochgreve die Besonderheiten und Profile der Gemeinschaftsschulen auf. Deutlich wurde dabei, dass die Gemeinschaftsschulen eine einzigartige Vielfalt an Bildungsmöglichkeiten und Profilbildung anbieten. Mit der Umsetzung der gemeinsamen Oberstufe wäre dann auch wieder ein echtes G 9 für die gymnasiale Oberstufe in Reutlingen vorhanden.

Deutlich machten die Rektoren jedoch auch, dass es nun Zeit sei, energisch die räumliche Entwicklung der Schulen anzugehen. »An den Gemeinschaftsschulen wird anders gelernt, dazu brauchen diese Schulen aber auch die richtigen Räumlichkeiten«, machte Lothar Richter eindringlich klar. Die klare Erwartung der Rektoren ist daher, dass nun schnell und entschlossen die notwendigen Investitionen angegangen werden.

In der anschließenden Diskussion in Gesprächsgruppen machten die Eltern sehr deutlich, dass die derzeitige katastrophale Versorgungslage mit Lehrern an den Schulen ein großes Hindernis ist. Hier forderten sie einmütig deutliche Anstrengungen des Landes. Daneben forderten sie, dass die Chancen und Stärken der Gemeinschaftsschulen deutlicher gemacht werden müssten. Dies müsse auch über eine gemeinsame und selbstbewusste Vernetzung der Schulen und Eltern untereinander beitragen.

Wichtiger Input

»An der Gemeinschaftsschule bekommen meine Kinder Zusammenhalt und Selbstbewusstsein vermittelt anstatt des ständigen Ellenbogenherausfahrens«, so eine Mutter eines Gemeinschaftsschulkindes. Zum Abschluss des Forums bedankte sich Helmut Treutlein bei den anwesenden Eltern und Lehrerinnen und Lehrern. »Sie machen einen tollen Job und haben einen wichtigen Input für die Arbeit der Fraktion gegeben. Wir werden das aufnehmen.« Zugleich ermunterte Treutlein die Eltern, sich als Fürsprecher der Gemeinschaftsschulen einzusetzen. Nur so könne es gelingen, die notwendigen Weiterentwicklungen schnell und konsequent umzusetzen. (spd)