REUTLINGEN. Zwei Millionen Euro investiert die Rohstoffverwertung Reutlingen (RVR) in ein neues Verwaltungsgebäude. Mit seiner an ein T erinnernden Form soll sich das moderne Bauwerk auf dem Betriebsgelände bei Kunden und Mitarbeitern nützlich machen. Denn in und vor ihm steckt eine Menge.
Vor dem Sockel mit einer Länge von 25 Metern sowie einer Breite von 6,5 Metern werden auf beiden Seiten neue Fahrzeugwaagen mit einer Länge von 18 Metern inklusive »Radioaktivitäts-Messanlage« im Boden installiert. Das ausladende Obergeschoss bildet ein praktisches Dach darüber. Womit die RVR dann insgesamt drei Waagen hat, auf denen ein- und ausfahrende Fahrzeuge gewogen werden können. Das ist wichtig, weil hier nach Gewicht abgerechnet wird.
Kürzere Wartezeiten
»Wir können dadurch in kurzer Zeit mehr Kunden bedienen. Die Wartezeiten schrumpfen und die Dienstleistungsqualität wächst«, erklärt Juniorchef Benjamin Keim beim Spatenstich am Mittwoch, »wir wollen damit auch dem Zuwachs im Personalbereich gerecht werden.« Gebaut wird genau gegenüber von der bestehenden alten Verwaltung. Mit der Investition blickt das Unternehmen auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs voller Optimismus in die Zukunft. »Wir befinden uns in einer Wachstumsphase. Klar haben wir durch die Pandemie auch Einbußen gehabt, konnten die jedoch gut kompensieren«, sagt Benjamin Keim.
Das Geschäft der RVR sind einerseits die klassische Industrieentsorgung, andererseits auch Dienstleistungen für Handwerker oder kleinere Unternehmen. Auch Privatkunden sind willkommen. Neben dem Standort in Reutlingen gibt es auch eine Niederlassung in Nehren. Pro Monat werden mehrere Tausend Tonnen Material umgeschlagen. Bei Planung und Bau des neuen Verwaltungsgebäudes haben nach Angaben des Bauherren die Themen Nachhaltigkeit und Prozessoptimierung eine tragende Rolle. »Als mittelständisches Recyclingunternehmen verstehen wir uns als Vorreiter im Umgang mit natürlichen Ressourcen«, sagt Geschäftsführer Klaus Keim, »dementsprechend setzen wir höchste Energiestandards beim Neubau um.«
Entworfen hat das Gebäude der Metzinger Architekt Daniel Reusch vom KRR Architekturbüro. Fertig werden soll das Bauwerk bis Ende des Jahres, spätestens Anfang 2023. Ein Teil der Baumaßnahmen ist auch die Sanierung der Parkplatzanlage. (GEA)
WAS NEHMEN DIE AN?
Das Portfolio der RVR umfasst die Annahme, Entsorgung und Aufbereitung von Materialien und Rohstoffen wie Stahlschrott und Eisenmetalle bis hin zu Gießerei-Schrott, NE-Metalle wie Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Hartmetall oder Zink, Altholz aus Hausabbrüchen, Landschaftspflege oder Sperrmüll bis hin zu Wertstoff-Entsorgungen wie beispielsweise Bauschutt, Dachpappe, Dämmstoffe der verschiedensten Art, aber auch Altreifen und viele andere Materialien. (pr) www.rv-reutlingen.de