REUTLINGEN. Der Dezember naht und mit ihm die große Kriminacht des Syndikats. Dieses Mal ist es der Samstag, 7. Dezember, den sich die Fans spannender Unterhaltungslektüre im Kalender anstreichen müssen. Zwölf Autorinnen und Autoren aus Deutschland und Österreich werden an diesem Abend aus ihren neuesten Kriminalromanen vorlesen. Und das Publikum darf sie wieder nach einer vorher festgelegten Zeit mit einem lauten »Peng« zum Schweigen bringen.
Es ist bereits die achte Kriminacht des Syndikats, die am 7. Dezember über die Bühne des Oertel+Spörer-Saals (Zugang über Beutterstraße) geht. Rechnet man die beiden Krimilesungen im Rahmen früherer Reutlinger Kulturnächte dazu, ist es bereits das zehnte Treffen von Krimiautorinnen und -autoren am Burgplatz. Da kann man inzwischen sicher schon von Tradition sprechen.
Bei der diesjährigen Kriminacht des Syndikats geht es um Titel wie »Nowitschok«, »Porzellankind« oder »Totwasser«, die allesamt viel Spannung versprechen. Ein bekanntes Gesicht bei der Kriminacht ist der österreichische Erfolgsautor Günther Zäuner, der jedes Jahr extra aus Wien zur Reutlinger Kriminacht anreist. Aber auch Myriane Angelowski (Köln) Bernd Leix (Schwarzwald) oder Julia Hofelich (Stuttgart) nehmen einen etwas längeren Anfahrtsweg in Kauf. Dazu kommen noch die lokalen Größen oder Krimidebütanten wie Sybille Baecker, Werner Bauknecht, Jochen Bender, Edi Graf, Uschi Kurz, Julian Letsche, Martin Sowa und Axel Ulrich.
Das Syndikat ist die größte Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit derzeit weit über 700 Mitgliedern. Um den 8. Dezember herum veranstaltet die Organisation zahlreiche Benefizlesungen in den drei Ländern. Auf der Liste der Veranstaltungsorte stehen neben Reutlingen Städte wie Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln oder Zürich.
Das Syndikat erinnert am 8. Dezember an Friedrich Glauser (1896–1938), der als Urvater des deutschsprachigen Kriminalromans gilt. Und auch an anderer Stelle in der Autorenvereinigung kommt der Name vor.
In jedem Jahr zeichnet das Syndikat die ihrer Meinung nach besten deutschsprachigen Krimigeschichten in den Sparten Debüt, Roman und Kurzgeschichte bei der Criminale mit dem Glauser-Preis aus.
Der Erlös aller Syndikatsveranstaltungen am Krimitag um den 8. Dezember herum fließt immer gemeinnützigen Zwecken zu. In Reutlingen wurde in diesem Jahr der Verein Streetsport Neckar-Alb, der Kindern und Jugendlichen die Einhaltung von Regeln und Werten wie Teamgeist, Fairplay und positives soziales Verhalten vermitteln und ein Gegenpol zu Fremdenfeindlichkeit und Gewalt sein will, ausgewählt.
Die Benefiz-Kriminacht am Samstag, 7. Dezember, die von der Reutlinger Kreissparkasse unterstützt wird, beginnt um 19 Uhr. Einlass ist bereits um 18.30 Uhr. Die Moderation übernimmt wieder GEA-Lokalchef Roland Hauser. Für die Musik sorgt die Band Deadline. (vit)
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