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So war die Corona-Version des KuRT-Festival in Reutlingen

Das KuRT-Festival in Reutlingen fiel deutlich kleiner aus als in den vergangenen Jahren. Trotzdem beglückte es ein junges Publikum.

Rapperin Ebow auf dem KurRT-Festival in Reutlingen.
Rapperin Ebow auf dem KurRT-Festival in Reutlingen. Foto: Thomas Morawitzky
Rapperin Ebow auf dem KurRT-Festival in Reutlingen.
Foto: Thomas Morawitzky

REUTLINGEN. Das KuRT-Festival in Reutlingen wartete in den vergangenen Jahren mit immer größeren Besucherzahlen auf, mit Musikern und Künstlern in vielen Sparten – dann kam Corona, dann verstummte die Musik. Am Freitagabend kehrte das Festival zurück. Die Version im Echazhafen, dem Freigelände beim Reutlinger Kulturzentrum franz. K, fiel natürlich sehr viel kleiner aus, als in den Jahren vor der Krise, beglückte ein junges Publikum jedoch entschieden. Hatte sich das Festival früher über mindestens zwei Tage verteilt, blieb es 2021 bei nur einem – Poetry Slam und Independent-Bands fanden sich nicht im Programm, dafür deutschsprachiger Hip-Hop mit Stil, gesellschaftsrelevantem Anspruch und großer Coolness.

Sane heißt der Rapper, der den Abend eröffnete, er kommt aus Karlsruhe, lebt in Tübingen, ließ sich begleiten von einem Gitarristen und goß Kritik auch an der Hip-Hop-Szene in seine Reimform. Drowning Dog and Malatesta brachten ihren anarchistischen Rap mit Punk-Attitüde und ausgefeilten Spitzen. Ebow ist in Reutlingen, im Projektraum Vitamin, bereits zu Gast gewesen als Mitglied der Gaddafi Gals und rappte nun, ganz in Rot, gegen Rassismus und Homophobie. Juse Ju kommt aus Kirchheim/Teck, wuchs auf in Japan, war nicht weniger kritisch und reimte mit Schwung und Ironie. Mit Afrob, dem Headliner des kleinen Festivals, endete der Abend spät. Ein Besucher-Rekord wurde weder erreicht, noch angestrebt – die pandemische Vorsicht wurde groß geschrieben, die Veranstalter rechneten mit insgesamt 900 Besuchern. (GEA)