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So viele Über-85-Jährige wie noch nie in Reutlingen und Tübingen

Noch nie lebten im Südwesten so viele Menschen, die 85 Jahre oder älter waren, so das Statistische Landesamt. Wo der Altersschnitt am höchsten ist und wie es in den Kreisen Reutlingen und Tübingen aussieht.

In den Kreisen Reutlingen und Tübingen leben so viele hochbetagte Männer und Frauen wie noch nie. Als hochbetagt gilt, wer 85 Ja
In den Kreisen Reutlingen und Tübingen leben so viele hochbetagte Männer und Frauen wie noch nie. Als hochbetagt gilt, wer 85 Jahre oder älter ist. Foto: Federico Gambarini/dpa
In den Kreisen Reutlingen und Tübingen leben so viele hochbetagte Männer und Frauen wie noch nie. Als hochbetagt gilt, wer 85 Jahre oder älter ist.
Foto: Federico Gambarini/dpa

REUTLINGEN/TÜBINGEN. In Baden-Württemberg lebten im Dezember 2022 so viele Hochbetagte wie noch nie zuvor. Das geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes hervor. Insgesamt zählte die Behörde 352.500 Menschen, die 85 Jahre oder älter waren. Damit ist nicht nur ein neuer Höchststand erreicht, die Zahl der Hochbetagten hat sich demnach seit 1980 fast verfünffacht. Mehr als 3.325 Menschen im Land sind sogar 100 Jahre oder älter.

Die jetzt vorgelegten Zahlen verdeutlichen auch, dass knapp zwei Drittel in der Gruppe der Über-85-Jährigen Frauen sind, lediglich gut ein Drittel ist männlich. Das gilt in etwa so auch für die Landkreise Reutlingen und Tübingen. Im Kreis Reutlingen lebten zum Stichtag Ende Dezember 9.554 Menschen, die 85 Jahre oder älter waren, also als Hochbetagte bezeichnet werden. Im Kreis Tübingen waren es 6.167. Damit beträgt der Anteil an der alten Menschen im Landkreis Reutlingen 3,3 Prozent und liegt über dem Landesdurchschnitt von 3,1 Prozent. Im Kreis Tübingen lag dieser Anteil bei 2,6 Prozent und ist damit der niedrigste in ganz Baden-Württemberg.

Im Landkreis Reutlingen lebten zum Zeitpunkt der Erhebung 81 Menschen, die 100 Jahre oder älter waren, im Kreis Tübingen waren es 48. In der größten Stadt des Landes, der Hauptstadt Stuttgart, waren es sogar 371.

Den höchsten Anteil an Hochbetagten auf Kreisebene hat laut Statistik der Stadtkreis Baden-Baden mit 4,2 Prozent. Die »älteste Kommune« ist aber Untermarchtal im Alb-Donau-Kreis mit einem Anteil 12,2 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Einen Grund dafür haben die Statistiker auch ausgemacht. Sie schreiben: »Mitursächlich hierfür ist sicherlich, dass diese Gemeinde im Alb-Donau-Kreis vor allem aufgrund des dortigen Klosters auch den landesweit höchsten Frauenanteil aufweist.«

Der Anteil der Hochbetagten hat sich in Baden-Württemberg seit 1980 nahezu verfünffacht und hat einen neuen Höchststand erreicht
Der Anteil der Hochbetagten hat sich in Baden-Württemberg seit 1980 nahezu verfünffacht und hat einen neuen Höchststand erreicht. Foto: Statistisches Landesamt/GEA-Repro
Der Anteil der Hochbetagten hat sich in Baden-Württemberg seit 1980 nahezu verfünffacht und hat einen neuen Höchststand erreicht.
Foto: Statistisches Landesamt/GEA-Repro

Für den Anstieg des Lebensalters im Südwesten macht das Statistische Landesamt die stetig wachsende Lebenserwartung verantwortlich. »Ein neugeborener Junge kann heute in Baden-Württemberg auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von knapp 80 Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen sogar auf gut 84 Jahre.« Damit liege die Lebenserwartung Neugeborener um annähernd zehn Jahre bei den Frauen beziehungsweise um gut elf Jahre bei den Männern höher als zu Beginn der 1970er-Jahre, heißt es in der Mitteilung. (GEA)