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Aktuell Prävention

So können Sie ihr Fahrrad besser vor Diebstahl schützen

Polizei und Fahrradclubs haben zahlreiche Tipps und Informationen, wie jeder sein Fahrrad vor Langfingern schützen kann.

Professionelle Fahrraddiebe knacken selbst stabile Schlösser.
Professionelle Fahrraddiebe knacken selbst stabile Schlösser. Foto: dpa
Professionelle Fahrraddiebe knacken selbst stabile Schlösser.
Foto: dpa

REUTLINGEN. Polizei und der Fahrradclub ADFC empfehlen zur besseren Diebstahlsicherung von Fahrrädern gleich mehrere Schritte und Investitionen.

- Codieren

Beide - also ADFC und Polizei - empfehlen, Fahrräder am besten mit einem Code markieren zu lassen. Ein solcher Code wird am Rahmen des Fahrrads eingraviert, eingeprägt oder aufgeklebt. Das Fahrrad wird also codiert. Der Code besteht aus einer Ziffern- und Buchstabenkombination, die von der Polizei in den 1990er-Jahren entwickelt und danach immer wieder verbessert wurde. Jeder Code setzt sich zusammen aus dem Autokennzeichen sowie der Gemeinde- und Straßenkennzahl des Wohnortes und wird ergänzt durch die Hausnummer und die Anfangsbuchstaben der Eigentümer. Der ADFC empfiehlt zudem, den Code durch eine zweistellige Jahreszahl am Ende noch präziser zu machen.

Der Sinn einer solchen Codierung: Ein derart gekennzeichnetes Fahrrad lässt sich, wenn es gestohlen wurde, von den Tätern nur sehr schlecht wiederverkaufen. Der Schwarzmarktwert sinkt enorm und macht den Diebstahl zunehmend sinnlos. Die Codierung soll also vor allem abschreckend wirken. Außerdem kann ein solches Fahrrad, sobald es wiederentdeckt wird, den Besitzern schnell zugeordnet und zurückgegeben werden. Codierungen bieten Fahrradhändler und der ADFC an. Die Kosten liegen zwischen 15 und 20 Euro. Dann sollten alle Details in einem Fahrradpass notiert werden, damit im Diebstahlfall alle Daten sofort greifbar sind.

- Sichern

Der ADFC rät wörtlich dazu, das zu sichernde Fahrrad nicht abzuschließen, sondern »anzuschließen«. Damit ist gemeint, dass Rahmen, Vorder- und Hinterrad an fest verankerte Fahrradständer oder verankerte Gegenstände wie Stahlstützen oder ähnliches mit einem sicheren Schloss angeschlossen werden sollten. Der Fahrradclub schreibt: »Das Objekt sollte hoch genug sein, damit man das Fahrrad nicht einfach mitsamt Schloss darüber heben kann. Voraussetzung ist natürlich ein sicheres Schloss.«

Die Polizeitipps zum Schutz vor Fahrraddiebstahl

- Schloss

Die Polizei Reutlingen definiert ein sicheres Schloss in ihren Sicherheitstipps für Fahrradbesitzer so: »Den besten mechanischen Diebstahl-Schutz bieten stabile Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Beim Kauf auf geprüfte Qualität und hochwertiges Material, wie durchgehärteten Spezialstahl, sowie massive Schließsysteme achten.« Experten geben die Faustregel: Wer sein Zweirad sicher schützen will, sollte für das Schloss etwa fünf bis zehn Prozent des Kaufpreises investieren.

Mehr Informationen zu sicheren Fahrradschlössern

- Ort 

Der ADFC empfiehlt zudem, mit bestimmten Gewohnheiten zu brechen, um vermeintliche Fahrraddiebe gar nicht erst neugierig auf den geliebten Drahtesel zu machen: »Wer sein Fahrrad immer am gleichen Standort anschließt und es dort über Stunden stehen lässt, gibt Dieben nützliche Informationen, wann sie sich ungestört an ihre Beute heranmachen können. Öfter mal den Mast wechseln, beugt vor«, teilt der ADFC mit. Unberechenbarkeit schütze so vor Langfingern. 

Hier gibt's weitere Tipps, um Fahrraddiebstählen vorzubeugen. (GEA)