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Sehenswertes Kulturgut auf dem Reutlinger Friedhof Unter den Linden

Es gibt Hunderte historische Grabmale auf dem Friedhof Unter den Linden, aber jetzt ist ein sehenswerter Gedenkstein frisch renoviert zurückgekehrt.

Frisch renoviert ist der Grabstein von Fanni von Linden ein Hingucker auf dem Friedhof Unter den Linden, finden Siegfried Gminde
Frisch renoviert ist der Grabstein von Fanni von Linden ein Hingucker auf dem Friedhof Unter den Linden, finden Siegfried Gminder (links) vom Förderkreis und Dirk Kurzschenkel als Betriebsleiter der Technischen Betriebsdienste der Stadt Reutlingen. Foto: Stephan Zenke
Frisch renoviert ist der Grabstein von Fanni von Linden ein Hingucker auf dem Friedhof Unter den Linden, finden Siegfried Gminder (links) vom Förderkreis und Dirk Kurzschenkel als Betriebsleiter der Technischen Betriebsdienste der Stadt Reutlingen.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN. Vor der Aussegnungshalle fällt der helle Sandstein mit der filigranen Schrift sofort auf: »Fanni Freyin von Linden, geb- Freyin von Biedenfeld« ist dort von einer Frau zu lesen, die 1785 geboren wurde, 1805 heiratete, und diese Welt 1818 verlassen hat. Wer war die Frau? Zunächst Nichte und Patenkind von Franziska von Hohenheim, der württembergischen Herzogin, die mit Herzog Carl Eugen verheiratet war. Womit Fanni eine Prominente ihrer Zeit darstellt. Aus der Familie ihres Gatten – Franz Ignatz Freiherr von Linden – stammt auch der Gründer des Lindenmuseums Stuttgart. Dies ist nur ein Teil ihrer Geschichte, nachlesbar auf einer Tafel neben dem Stein. Wobei ihr Grabstein auch ohne Kenntnis dessen zur längeren Betrachtung anregt.

»Er ist ein Stück Kulturgut«, macht Dirk Kurzschenkel als Betriebsleiter der Technischen Betriebsdienste der Stadt Reutlingen klar. Weswegen sich die Stadt sehr freue, dass der Förderkreis des Friedhofes die Kosten seiner zweijährigen Renovierung inklusive Ersatz defekter Stücke durch Steinmetz Patrick Ziegelmüller übernommen hat.

Nun sind sie auf dem Stein wieder deutlich zu bewundern, die Mohnkapseln als Sinnbild des Todes als Schlaf sowie die sich in den Schwanz beißende Schlange als Symbol für ewige Wiederkehr. (GEA) www.foerderkreis-udl.de