REUTLINGEN. Die Polizei in Baden-Württemberg hat seit einem Jahr 107 Streifenwagen mit sogenannten Dashcams ausgerüstet. Innenminister Thomas Strobl sprach am Mittwoch von einem Erfolg. Das Land liege mit der Technik an der Spitze in Deutschland. Insgesamt seien 1155 Delikte im Straßenverkehr festgehalten worden.
Auch im Polizeipräsidium Reutlingen fällt die Bilanz durchweg positiv aus. Die Kameratechnik habe sich in den vergangenen zwölf Monaten mehrfach bewährt, sagte Sprecher Christian Wörner.
»Im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen waren es insgesamt 51 Verstöße«, so Wörner. Das Reutlinger Präsidium ist für die Verkehrskontrolle in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen, Esslingen und dem Zollernalbkreis zuständig. Insgesamt seien vier Streifenwagen mit Dashcam-Technik ausgestattet, so Wörner.
Überwacht würden vor allem, ob bei einem Verkehrsunfall oder einem Rettungseinsatz eine Rettungsgasse gebildet würde. Auch bei Verdacht auf illegale Fahrzeugrennen würden die Kameras eingesetzt, ebenso bei Rasern.
Wörner hob hervor, dass die Dashcams auch einen verkehrserzieherischen Effekt hätten: »Denn wenn die Polizisten den Verkehrsteilnehmern die Kameraaufnahmen direkt hinterher zeigen können, ist das eine Konfrontation mit dem gerade begangenen Verkehrsdelikt.«
Aktuell hat die Polizei im Südwesten auch erste Zivilfahrzeuge mit der Technik ausgestattet, um auch so Verkehrsdelikte auszuzeichnen. (GEA)