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Reutlinger echaz.Hafen startet experimentell statt kommerziell

Der echaz.Hafen, die neue Open-Air-Bühne im Herzen der Stadt, startet am 11. Juni in die Festivalsaison

Mia Morgan eröffnet das HafenSounds-Festival.  FOTO: FRANZ.K
Mia Morgan eröffnet das HafenSounds-Festival. FOTO: FRANZ.K
Mia Morgan eröffnet das HafenSounds-Festival. FOTO: FRANZ.K

REUTLINGEN. Nach langer, unfreiwilliger Pause den Beginn einer neuen Festival-Ära einläuten: So lautet das Ziel des Projektes HafenSounds des Reutlinger Kulturzentrums franz.K – und das direkt im Zentrum der Stadt. Bereits ab diesem Monat sollen die ersten Veranstaltungen auf dem Gelände der alten Paketpost stattfinden, weitere sind dort bis Anfang September geplant.

Eröffnet wird die diesjährige Festivalsaison am Freitag, 11. Juni, mit der Sängerin Mia Morgan. Sie habe sich zum Ziel gesetzt, so franz.K Programm-Macher Björn Dähn, mit genreübergreifenden Sound-Elementen und einem eigenwilligen Auftreten den stigmatisierten Begriff »deutschsprachige Popmusik« neu zu erfinden. Ihre erste veröffentlichte Demo »Waveboy« erzählte von Achtzigerjahre-Nostalgie und dem Lebensgefühl der in die Melancholie-verliebten Millenial-Generation. »Waveboy« sei der Underground-Sommersong für all jene, die sich zwischen Anspielungen auf die frühen Ärzte, weiße Rosen und All-Black-Outfits wiederfinden konnten.

inter:Komm!-Festival

Am Freitag, 25. Juni, geht es weiter mit der Reggae-/Hip-Hop-/Pop-Band Mono & Nikitaman , die für einige wenige Auftritte aus dem Studio kommen – und unter anderem für die HafenSounds.

Auch Festivalreihen, die sich über die vergangenen Jahre bewährt haben, finden wieder einen Platz im echaz.Hafen. Das inter:Komm!-Festival findet am Wochenende vom 23. bis 25. Juli nach der pandemiebedingten Zwangspause zum sechsten Mal statt. Für franz.K-Marketing-Frau Laura Haitz soll es im zweiten Pandemiesommer mehr und wichtiger denn je dazu beitragen, unterschiedlichste Kulturen und Menschen durch Musik, kulinarische Genüsse und Kunst aller Art einander näher zu bringen. Der Eintritt ist wie immer kostenlos. Auch sonst ist im Juli der echaz.Hafen an jedem Wochenende geöffnet. Am 9. Juli kommt der italienische Cantautore Pippo Pollina, am Tag danach wird’s bunt bei der »urban colors – corona edition«, wenn Breakdancer und Graffiti-Künstler sich dem Publikum und einer fachkundigen Jury stellen. Am 30. Juli bringen die Indie-Rocker The Notwist ihr brandneues Album »Vertigo Days«, welches zu großen Teilen auf Distanz über das Internet aufgenommen werden musste, mit auf die Bühne der HafenSounds. Mit dabei ist Fehler Kuti, ein hochgelobtes Weltmusik-Projekt aus dem Weilheimer Klangkosmos. Für den Folgetag konnte die deutsche World-Pop-Band Bukahara gewonnen werden. Die vier Musiker bedienen sich in ihren Songs unterschiedlichster Komponenten aus Folk, Swing oder Jazz und werden so die neue Festivalbühne mit ihrem vielseitigen Sound und musikalischer Finesse bereichern.

Zugang noch beschränkt

Wesentlich für die Umsetzung der Aktivitäten im echaz.Hafen sind die Zuschüsse aus »Neustart- und Kunst trotz Abstand«-Fördertöpfen. Ohne diese wäre, so Geschäftsführer Andreas Roth, die Planung und Umsetzung eines umfangreichen Freiluftprogrammes so kurzfristig nach dem Lockdown der dritten Corona-Welle kaum möglich gewesen. Auch die Konzerte der HafenSounds im September sind über diese Zuschüsse finanzierbar.

Alle Informationen zum weiteren Programm können auf der Webseite des franz.K abgerufen werden. Aufgrund der nach wie vor geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bittet das Team des franz.K zudem darum, den Kartenvorverkauf zu nutzen. Mit Bestuhlungsplänen und Aufenthaltsbereichen würden die Veranstaltungen so sicher und angenehm wie möglich gestaltet. Im echaz.Hafen findet sich unter normalen Bedingungen Platz für bis zu 2 500 Menschen, was derzeit noch nicht umsetzbar ist, damit die Besucher ausreichend Abstand halten können. (eg)

 

www.franzk.net