REUTLINGEN. Ein Tulpenbaum, gepflanzt von Oberbürgermeister Thomas Keck, hat den Anfang gemacht, folgen werden ihm unter anderem ein Amber-, ein Judasbaum und eine Gleditschie. Die Gefahr, dass der Friedhof Unter den Linden demnächst in Friedhof Unter den Taschentuchbäumen umbenannt werden muss, besteht zwar nicht, klar ist aber, dass der alte Baumbestand den klimatischen Veränderungen auf Dauer nicht gewachsen ist.
»Möge er wachsen, blühen und gedeihen«, gab der OB dem Jungbaum mit auf den Weg, den er am gestrigen Montag gemeinsam mit Dirk Kurzschenkel, Leiter der Technischen Betriebsdienste Reutlingen (TBR), Jürgen Senft (Abteilungsleiter Friedhöfe bei der TBR) sowie Michael Göppinger, Abteilungsleiter beim städtischen Amt für Tiefbau, Grünflächen und Umwelt, in den bestens vorbereiteten Boden nahe des Vater-Werner-Grabs brachte. Auf dem Friedhof Unter den Linden findet sich einer der hochwertigsten innerstädtischen Altbaumstände. Doch in den vergangenen Monaten fiel so manch’ alter Baum dem Klimawandel zum Opfer. Insgesamt acht Bäume werden dieser Tage auf dem Friedhof nachgepflanzt.
Sie sind ursprünglich hauptsächlich in Amerika oder in Asien gewachsen und kommen sowohl mit großer Hitze als auch mit Frost besser klar als die früher üblichen Stadtbäume. Aber auch eine heimische Winterlinde ist unter den Neupflanzungen.
Pflanzungen in der ganzen Stadt
Für Herbst, Winter und Frühjahr sind weitere Pflanzungen im ganzen Stadtgebiet vorgesehen. Die Bäume werden aktuell in der Baumschule für die Pflanzungen vorbereitet. Die Pflanzenauswahl wird künftig durch die klimatischen Veränderungen und den Befall von Krankheiten und Schädlingen weiter eingeschränkt. Daher wird bei den Neupflanzungen auf klimaresiliente Arten geachtet, um einen zukunftsfähigen Baumbestand zu schaffen. (eg)