REUTLINGEN. Manche Irrtümer in puncto Läuse halten sich hartnäckig. Im Folgenden seien die populärsten Trugschlüsse aufgelistet und ausgeräumt. - Klassenzimmer sind Brutstätten?
Nein, das sind sie definitiv nicht. Denn in Schulräumen würden die Winzlinge binnen Kurzem verhungern.
Mütze, Schal und Kuscheltier:
Dass sich Läuse von Mütze zu Mütze oder von Kuscheltier zu Kuscheltier ausbreiten würden, ist ein Trugschluss. Nur in raren Ausnahmefällen werden sie über Gegenstände »weitergereicht«.
Großreinemachen:
Bei Kopflausbefall muss mitnichten der gesamte Haushalt gereinigt oder gar desinfiziert werden. Es genügt Bettwäsche und getragene Kleidung bei 60 Grad zu waschen. Bürsten und Kämme sollten für zehn Minuten in ein heißes Wasserbad gelegt werden.
Haustiere sind Kopflaustiere:
Falsch! Mieze und Bello können keine Kopfläuse verbreiten. Denn diese Schmarotzer sind auf Menschen spezialisiert.
Längerfristiger Schulausfall:
Kinder sind nur so lange vom Unterricht suspendiert, bis sie mit Antiläusemittel behandelt wurden. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte die Prozedur nach neun Tagen wiederholt werden.
Kinderköpfe scheren?
… sollte man nicht. Zwar nisten sich Kopfläuse niemals auf Glatzen ein Jedoch: Die drohende soziale Ausgrenzung nach einer Kopfrasur ist für Kinder deutlich belastender als die Läuseplage als solche. (GEA)